Der SV BE Steimbke, gegründet 1949, hat in seiner Historie in loser Folge immer wieder Mannschaften hervorgebracht, die nah dran waren am Aufstieg in die Landesliga (oder Bezirksoberliga, wie die sechste Liga auch schon mal hieß). Mannschaften mit Ausnahmefußballern wie Gerd und Jürgen Leseberg, „Reini“ Münzberg oder Keeper „Matze“ Franke in den Siebzigern. Oder die Truppe aus den Achtzigern mit Strategen wie Volker Datan und Andreas Klose. Am dichtesten dran war wohl die Riege von 1989 mit „Fidschi“ Rabe, Volker Hesse und Thomas Brettmann. Die hatte am vorletzten Spieltag, damals im Mai 1989, alle Trümpfe in der Hand, doch Ralf Müller, damals anerkanntes Kopfballungeheuer, drückte im Gipfeltreffen gegen Tabellenführer Poggenhagen den Ball aus sechs Metern mit der Stirn übers Tor, das Match endete 0:0 und der Traum platzte; das Spiel ist längst Legende im Waldstadion, noch heute muss sich Müller rechtfertigen für das Tor, das er nicht machte.
Vor dem gestrigen Abschluss-Training wurde die Mannschaft um Kapitän Schwarzenberg von Trainer Ralf Przyklenk darüber informiert, dass Dominik Chwalek ab der kommenden Saison als weiterer Trainer das bisherige Trainer-Duo Przyklenk/Finze unterstützen wird.
In der Fußball- Bezirksliga möchte der Tabellenführer des SV BE Steimbke im Derby gegen die SG Hoya die Meisterschaft vorzeitig für sich entscheiden. Mit einem Dreier wäre die Mannschaft von Trainer Ralf Przyklenk rechnerisch nicht mehr einzuholen.
Die SG Hoya steht vor ihrem wohl leichtesten Saisonspiel: Am Sonntag (15.00 Uhr) gastieren die Grafenstädter beim designierten Meister SVBE Steimbke und können dort laut Co-Trainer Florian Steinbach „völlig unbeschwert aufspielen. Der Klassenerhalt ist uns ja nur noch theoretisch zu nehmen. Dazu müssten wir ab jetzt alles verlieren und Neuenkirchen und Twistringen alles gewinnen. Das wird nicht passieren.“
Zwei Fakten lassen sich spätestens seit Mittwochabend zum SV Mörsen-Scharrendorf sagen. Erstens: Das Team von Friedhelm Famulla ist in der Bezirksliga kein Kanonenfutter, wie die aufopferungsvolle Gegenwehr ohne vier verletzte Stammspieler gegen Tabellenführer SVBE Steimbke bewies. Zweitens: Das Schlusslicht ist durch die 1:4 (1:3)-Niederlage trotzdem nun selbst rechnerisch nicht mehr zu retten. „Der Abstieg stand ja praktisch schon vorher fest“, winkte Famulla ab, „und ich kann heute auch niemandem etwas vorwerfen. Aber wir haben die Gegentore teils zu leicht hergeschenkt.“
Matchball für den SV BE Steimbke: Der Tabellenführer der Fußball-Bezirksliga gewann am Mittwoch das Nachholspiel bei Schlusslicht SV Mörsen-Scharrendorf sicher mit 4:1 (3:1) und kann nun am Sonntag im Heimspiel gegen die SG Hoya mit einem Dreier den Landesliga-Aufstieg perfekt machen.
Friedhelm Famulla gibt sich keinen Illusionen hin. „Wir wollen uns so gut wie möglich aus der Affäre ziehen“, sagt der Trainer von Fußball-Bezirksligist SV Mörsen-Scharrendorf vor dem Heimspiel heute Abend (20.00 Uhr) gegen Spitzenreiter SV BE Steimbke. Bei einer Niederlage wäre der Abstieg des Schlusslichtes endgültig besiegelt. Zu verhindern ist er ohnehin nicht mehr. Und daher will der Coach auch keinen unnötigen Druck aufbauen: „Wir wollen draufgehen und dagegenhalten. Alles andere sehen wir dann.“
Die Steimbker machten schon beim 3:1-Hinspielsieg ihre Erfahrungen mit dem abgeschlagenen Schlusslicht aus Mörsen, denn bis zur 89. Minute stand es „nur“ 1:1, doch dann sorgten Dominik Chwalek und Sascha Pachonik mit zwei späten Toren für den Last-Minute-Erfolg. Aus diesem Grund bleibt SV BE-Trainer Ralf Przyklenk sehr bescheiden: „Mörsen hat seit dem Trainerwechsel immerhin 13 Punkte gesammelt und ist eine sehr unangenehm zu spielende Truppe. Ich wäre mit einem Punkt zufrieden und hoffe, dass uns die Spielabsage am Wochenende nicht aus dem Rythmus gebracht hat.“