Mit dem SV BE Steimbke und dem SC Twistringen stehen sich am Nachmittag zwei Teams gegenüber, deren Ziele in dieser Saison nicht unterschiedlicher sein könnten. Twistringen steht auf dem Abstiegsrelegationsplatz und benötigt jeden Punkt, Steimbke wäre mit einem Dreier und gleichzeitigem Patzer von Heiligenfelde (zuhause gegen Bassum) so gut wie aufgestiegen.
Die Luft für den SC Twistringen im Bezirksliga-Abstiegskampf wird dünner und dünner: Nach dem jüngsten 2:4 beim FC Sulingen rutschten die „Blaumeisen“ auf den Relegationsplatz ab und weisen zwei Punkte Rückstand zum rettenden Ufer auf.
Nachdem Ralf Przyklenk bereits vor ein paar Wochen für eine weitere Saison beim designierten Landesligisten SV BE Steimbke seine Zusage gab, zieht nun auch Trainerkollege Martin Finze nach. Der 35-Jährige ließ sich bewusst Zeit mit seiner Entscheidung, um die weitere Entwicklung in und um das Team herum zu beobachten.
Es waren nur elf Spieler, die Sascha Feldt zur Verfügung standen. Und der Trainer von Fußball-Bezirksligist BSV Rehden II wusste erst kurz vor der Abfahrt zum Auswärtsspiel nach Steimbke, wer ihm zur Verfügung steht. Mit einem Mix aus Zweiherren-, U 21- und A-Jugendspielern traten die Rehdener schließlich am Samstag die Reise zum Spitzenreiter an – und kehrten mit einer 0:4 (0:1)-Niederlage zurück.
Die U23 des BSV Rehden wird hierzulande gern als „Wundertüte“ bezeichnet, weil im Vorfeld der Begegnungen stets gemutmaßt wird, wie viele Spieler denn aus der Regionalliga-Manschaft mit an Bord sein könnten. Bestätigt wurde dieser Ruf mehr denn je in der vergangenen Woche: Am Dienstag bezwangen die Rehdener Fußballer den Bezirksliga- Rangzweiten SV Heiligenfelde mit 1:0, um vier Tage später beim SV BE Steimbke wie die gerupften Hühner aufzulaufen. Der Tabellenführer zeigte sich am Ende noch gnädig mit der zusammengewürfelten Truppe aus dem Kreis Diepholz, führte zur Pause lediglich mit 1:0 und am Ende mit 4:0.
Eine unwürdige Vorstellung lieferte gestern die U23 des vermeintlich professionell aufgestellten BSV Rehden ab. „Das war das Schwächste, was ich in dieser Saison hier gesehen habe“, wunderte sich Spielobmann Jörg Junkersdorf.
Die 2:4-Niederlage unter der Woche beim TuS Drakenburg hakte Steimbkes Trainer Ralf Przyklenk schnell ab. „Sowas passiert einfach mal, irgendwann ist man dran. In Drakenburg habe ich sowieso noch nie gewonnen, egal wo ich Trainer war.“
Es war mehr als nur ein Achtungserfolg, der 1:0- Sieg am Dienstagabend über den Tabellenzweiten SV Heiligenfelde. „Ich bin sehr stolz auf diese Mannschaftsleistung. Wir hatten das allerletzte Aufgebot, nur elf Spieler zur Verfügung. Und dann so eine Moral auf den Platz zu bringen, das war einfach nur top“, strahlt BSV-Trainer Sascha Feldt.