Martin Finze, Trainerpartner von Ralf Przyklenk, musste ein wenig tricksen, um gestern pünktlich im Waldstadion aufzulaufen, um dann den 3:0-Erfog zu erleben und anschließend von oben bis unten mit Bier abgespritzt zu werden. Er verabschiedete sich etwas früher von seiner Familie im knapp 300 Kilometer entfernten Borkum, sie folgte erst abends. Etwas kürzer war die Anreise für Przyklenk, die Spritzbiermenge war die gleiche. Ihr äußeres Erscheinungsbild war den beiden nach dem Schlusspfiff jedoch völlig egal.
„Ich war noch nie so angespannt wie heute. Jetzt ist es natürlich sensationell, dass wir drei Spieltage vor Ende durch sind“, sprudelte es aus Przyklenk heraus. Dabei ist der 47-Jährige quasi ein alter Hase in Sachen Aufstiege. Gleiches war ihm zuvor mit der A-Jugend des ASC Nienburg gelungen und anschließend mit den Männern des Landesberger SV und vom STK Eilvese gleich zweimal. „Aber es ist immer wieder schön. Man arbeitet darauf hin und unsere Spieler haben das sensatio- nell umgesetzt.“ Ein Novize in Sachen Meister ist hingegen Martin Finze. „Unsere Spieler“, da pickte sich Finze zwei, drei Namen heraus, die sich in dieser Serie merklich weiterentwickelt haben. Namen wie Sascha Pachonik, der schon wieder bei über 30 Toren steht, Patrick Pachonik, auch Thorben Neugebauer. Die Liste ließe sich fortsetzen. „Ich sehe aber nicht nur das eine Jahr, sondern die Entwicklung in den drei Jahren, seitdem wir hier sind.“ Nach Platz fünf und Platz zwei nun Platz eins: Das ist für das Trainerduo die schönste Entwicklung.
aus: "Die Harke", Ausgabe vom 09.05.2016