Irgendwie fühlte sich Trainer Christian Meyer gestern an die Vorwoche erinnert. Beim FC Sulingen hatte der TV Stuhr in der Nachspielzeit den Treffer zum 1:2 kassiert. Gestern nun musste der Fußball-Bezirksligist beim SV „Brigitta“ Steimbke erneut eine 1:2 (0:1)-Niederlage schlucken.
Wer bisher nicht genau wusste, was dem SV BE Steimbke zu einer Spitzenmannschaft fehlte, dessen Frage wurde gestern im Heimspiel gegen den TV Stuhr ebenso bildhaft wie einleuchtend beantwortet. Vieles sieht ja ganz hübsch aus, was Sönke Bremermann & Co. da auf dem Rasen veranstalten, da wird manche knifflige Situation mit Einsatz, Übersicht und technischer Finesse gelöst. Zwangsläufig folgt das „aber“:
Nach dem verlorenen Spitzenspiel beim verlustpunktfreien TSV Wetschen (1:2) haben die Steimbker die Top vier der Tabelle hinter sich und wollen morgen um 15 Uhr im Steimbker Waldstadion gegen den TV Stuhr ihre Verfolgerposition mit einem Dreier festigen.
Nach fünf Spieltagen bezeichnete Trainer Stephan Stindt den Stuhrer Saisonstart noch als „äußerst gelungen“. Zwei Partien später allerdings nicht mehr. „Die zwei Niederlagen haben uns punktemäßig zurückgeworfen. Zehn Punkte aus sieben Spielen ist etwas mager.“
8:2 gegen Rehburg, 2:1 gegen Wietzen, 2:1 in Drakenburg und nun 2:1 (2:0) gegen den SV BE Steimbke: Der TSV Wetschen ist und bleibt schwer verdaulich für die Kreis-Nienburger Bezirksligisten.
2:1 – dieses Resultat entwickelt sich so langsam zum Lieblingsergebnis des Bezirksligisten TSV Wetschen. Mit diesem Resultat hatte das Team von Trainer Thomas Otte vergangene Woche beim TuS Drakenburg gewonnen, mit 2:1 (2:0) siegte Wetschen jetzt auch gegen den SV BE Steimbke. „In der zweiten Halbzeit hat Steimbke ganz schön Druck gemacht“, gab Otte zu, „aber wir standen insgesamt ganz gut. Wenn du oben stehst, hast du eben auch das Glück, so einen Sieg zu retten."
Der TSV Wetschen bleibt das Maß aller Dinge in der Fußball-Bezirksliga - daran konnte auch der SVBE Steimbke gestern nichts ändern. Der Tabellenführer setzte sich mit 2:1 durch und steht nach nunmehr sieben Spielen mit 21 Punkten blitzblank da.
Ralf Przyklenk nimmt die angespannten personellen Voraussetzungen gelassen hin, „es ist halt, wie es ist“. Statt die Ausfälle zu beklagen, bastelt der Steimbker Coach lieber an Lösungen.