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„Die Pflicht war am Sonntag, der Pokal ist Bonus“, sagt LSV-Trainer André Jezek vor der Partie gegen Landesligist Steimbke, dem er die Favoritenrolle zuweist. In der abgelaufenen Bezirksliga-Saison endeten beide Partien jeweils 2:1, jedes Team setzte sich einmal durch. Jezek: „Zum ersten Mal steht mir der komplette Kader zur Verfügung. Meine Spieler brennen darauf.“
Jubel auf der einen, pure Enttäuschung auf der anderen Seite: Die Landesliga-Fußballer des TSV Wetschen unterlagen am Freitagabend zum Punktspielstart unter Flutlicht beim Aufsteiger SV „Brigitta“ Steimbke mit 1:4 (0:2). „Die Steimbker sind bissiger gewesen, haben uns so den Schneid abgekauft. Wir hatten keinen Zugriff zum Spiel. Die Gegentore sind durch unsere individuellen Fehler gefallen. Wir waren in der ersten Halbzeit nicht wach“, analysierte Wetschens Trainer Frank Heyer. Ähnlich sah es Mannschaftskapitän Nils Unger: „Die Niederlage ist verdient, denn wir sind mehrfach einen Schritt zu spät gekommen. Es war kein gutes Spiel von uns.“
4:1. Das erste Landesliga-Ergebnis des SV BE Steimbke steht fest, und es symbolisiert durchaus, dass die Fußballer von Trainer Ralf Przyklenk nicht nur mal kurz das Näschen in die neue Liga halten möchten. Das 4:1 (2:0) gestern Abend gegen den TSV Wetschen war viel mehr die Addition von anständiger Aggressivität, ansehnlicher Spielkultur und ausgeprägtem Siegeswillen. Und doch musste der Steimbker Auftaktsieg auch nüchtern betrachtet werden. Denn er wurde erzielt gegen einen Gegner, der ohne seinen etatmäßigen Torjäger Oliver Ihnken und somit quasi unbewaffnet antreten musste, der zudem defensiv viel zu fahrig auftrat und der offensiv allein darauf vertraute, dass dem quirligen Kapitän Nils Unger ein Geistesblitz einfiel.
Ein Zaubertor von Kai Rieckhof – ob gewollt oder nicht – ebnete dem SV BE Steimbke gestern Abend den Weg in die zweite Runde des Fußball-Bezirkspokals. Nach der 1:2-Pleite an selber Stätte im Vorjahr bezwang der Landesliga-Aufsteiger diesmal den gastgebenden SC Uchte mit 2:0 (1:0), der für sich reklamieren durfte, den Blauen auch ohne den verhinderten Florian Heidenreich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln die Stirn geboten zu haben.
In der abgelaufenen Saison standen sich beide Teams noch in der Bezirksliga gegenüber – heute Abend (19.30 Uhr) gibt der SV BE Steimbke in der ers- ten Runde des Be- zirkspokals erstmals in einem Pflichtspiel als Landesligist seine Visitenkarte beim SC Uchte ab.
Ralf Przyklenk machte als Trainer zum ersten Mal kurz nach der Jahrtausend- Wende auf sich aufmerksam. 2001 übernahm er die A-Junioren des ASC Nienburg, 2003 gelang der Aufstieg in
die Niedersachsenliga, die zweithöchste Liga. Damals im Kader: Rohdiamanten wie Jan Muschol, Sebastian Gehrke, Marian Pingel, Sven Riedel oder Christoph Knake. Zwei Jahre hielt sich das Team dort, dann verließ Przyklenk die Mußriede. Als Trainerkandidat für die Nienburger Landesliga-Mannschaft kam er nicht infrage (Spartenleiter Jürgen Käsler verlängerte mit Jürgen Kerkow), da war die Anfrage des ambitionierten Bezirksligisten Landesberger SV mehr als reizvoll. Er sagte zu, viele ASC-Talente folgten ihm, 2007 stieg der LSV in die Bezirksoberliga auf und hatte dabei auch den ASC überholt.