Es ist schon eine verrückte Saison in der Fußball-Bezirksliga. Der TV Stuhr gewann das Spitzenspiel auf eigenem Platz gegen den SV „Brigitta“ Steimbke mit 2:0 (1:0), festigte Rang sechs in der Liga, muss aber auf der Hut bleiben, da der Vorsprung auf Relegations-Platz 13 nur sieben Punkte beträgt.
Eine Reise zum TV Stuhr kann sich der SV BE Steimbke weiterhin sparen: In der Fußball-Bezirksliga gab es nach einer schwachen ersten Halbzeit eine 0:2 (0:1)-Niederlage.
An Auswärtsspiele in Stuhr hat Steimbkes Trainer Ralf Przyklenk keine guten Erinnerungen. Egal, ob mit dem LandesbergerSV, dem STK Eilvese oder dem SV BE – etwas Zählbares gab es unter seiner Regie mit keinem Team zu holen: „Da wird es einmal Zeit, dass diese Serie reißt.“ Zumal die Gäste im Aufstiegsrennen mit Wetschen als Verfolger jeden Punkt gut gebrauchen können.
So schnell ändern sich in der vogelwilden Bezirksliga die Zeiten: Noch vor einigen Wochen galt der TV Stuhr als Wackelkandidat und taumelte der Abstiegsregion entgegen.
Der Steimbker Aussenläufer Jan-Niklas Remmert wechselt mit sofortiger Wirkung zum Bundesligisten Hannover 96. Remmert wurde gestern von Manager Dirk Dufner und Trainer Tayfun Korkut während einer ausschliesslich anlässlich seiner Verpflichtung einberufenen Pressekonferenz in der HDI-Arena den wartenden Medienvertretern vorgestellt. Remmert unterschrieb gestern seinen ersten Profivertrag mit einer Laufzeit bis zum 30.06.2016. Über die Ablösesumme wurde Stillschweigen vereinbart.
Steffen Winkler trottete ein bisschen wie ein begossener Pudel vom Platz. Das war freilich zum einen dem stundenlangen Dauerregen geschuldet. Andererseits aber auch, dass der Stürmer von Fußball-Bezirksligist TSV Wetschen im Topspiel beim SV BE Steimbke gestern zum Matchwinner hätte werden können, nach seiner Einwechslung aber zwei Riesenchancen vergab. Am Ende erkämpfte sich der Spitzenreiter aber ein 1:1 (1:1). „Und das war nach unserer miesen Serie zuletzt verdient“, sagte Winkler.
Auf der linken Abwehrseite entsteht langsam ein Luxusproblem für Steimbkes Trainer Ralf Przyklenk. Im Grunde verfügt er hier mit Dennis Pissor über einen hochveranlagten Mann, der jedoch gerade lediglich als Tourist den Spielen des SVBE beiwohnt, weil ihm im April eine Knieoperation am Meniskus bevorsteht. Auf eben dieser Position findet sich unterdessen Christopher Marre immer besser zurecht.
Der SV BE Steimbke hat es gestern über weite Phasen geschafft, seine Aufstiegsambitionen zu untermauern. Was er nicht geschafft hat: den Vier-Punkte-Rückstand auf seinen gestrigen Gast und Spitzenreiter TSV Wetschen zu verkürzen. 1:1 (1:1) endete das Gipfeltreffen der Fußball-Bezirksliga, und das war bei der Aufrechnung mehrerer interessanter Faktoren ein akzeptables Ergebnis.