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Stefan Müller kann und will es nicht mehr hören. „Gut gespielt, aber wieder nicht gepunktet.“ Dieses Motto galt für die Bezirksligakicker des SC Twistringen auch im gestrigen Nachholspiel gegen den Tabellenführer SV BE Steimbke bei der 1:3 (1:1)-Niederlage. „Dabei hatte ich mich nach der Ampelkarte für Steimbke (65.) schon ein bisschen mit einem Punkt angefreundet“, so Müller, dessen Team zunächst einen Blitzstart hingelegt hatte.
Die Fußballer vom Bezirksligameister SV BE Steimbke zeigten sich gestern Abend gut erholt von den Feierlichkeiten und gewannen beim abstiegsgefährdeten SC Twistringen nach einem 0:1-Rückstand am Ende mit 3:1 in Unterzahl.
Twistringens Trainer Stefan Müller darf wieder mit zwei zuletzt fehlenden Kräften planen. Andre Marischen und Hauke Neubert haben ihre Sperren abgebrummt. „Trotzdem fehlen mir jetzt gegen Steimbke wieder drei Mann weniger im Vergleich zu Dienstag“, seufzt der 53-Jährige. Denn in Drakenburg sah Dennis Kuhangel seine fünfte Gelbe Karte, Kapitän Nils Warnke bekam Gelb-Rot. Jonas Hasselmann musste nach einer halben Stunde angeschlagen runter und droht ebenfalls auszufallen.
Nach den Feierlichkeiten zur Bezirksliga-Meisterschaft und dem damit verbundenen Landesliga-Aufstieg steht für die Fußballer des SV BE Steimbke heute Abend (Anpfiff 19.30 Uhr) in Twistringen ein Nachholspiel beim SC an und somit wieder Liga-Alltag.
Der größte Erfolg der Vereinsgeschichte des SV B-E Steimbke ist seit Sonntag perfekt. Mit 3:0 wurde die SG Hoya geschlagen, womit ihnen der Aufstieg in die Landesliga nicht mehr zu nehmen ist. Letztes Jahr scheiterte das Team von Trainer Ralf Przyklenk noch in der Relegation am Mühlenberger SV, jetzt ist der Aufstieg in die Landesliga schon drei Spieltage vor Saisonende in trockenen Tüchern.
In einem funktionierenden Umfeld wächst und gedeiht ein Team immer etwas besser, und die Erstvertretung des SV BE Steimbke weiß eine ganze Mannschaft hinter sich. On top: Spartenleiter und Ur-Steimbker Joachim Guse. Den nimmt man sprichwörtlich als Mann an den Reglern wahr, schließlich fungiert er bei den Heimspielen hinter seinem „Hochstand“ als Stadionsprecher. Als Sparkassen-Mitarbeiter ist er zudem für die Finanzen zuständig, koordiniert Arbeitsabläufe und Zusammenkünfte und freute sich am Sonnabend über die Maßen über das Erreichte. „Das war nach der Geburt meiner Kinder schon einer der bewegendsten Momente, da war schon ein bisschen Pipi in den Augen“, gab er zu.