Endspiel um die Kreismeisterschaft der Altliga-Fußballer: Nach 0:3 kommen Gerberding & Co. nochmal zurück

Nienburg. Es dürfte das mit Abstand kurioseste und zugleich dramatischste Endspiel der Altliga-Fußballer um die Kreismeisterschaft seit Jahren gewesen sein: Mit 6:4 setzte sich der SV BE Steimbke im Endspiel der beiden Kreisliga-Staffelmeister in Nienburg gegen den Süd-Vertreter SG Leese/Wasserstraße durch. Eine Partie, die bis zur Halbzeit eindeutig verlief, wurde erst in der Verlängerung entschieden.

Die beiden jüngsten direkten Duelle im Pokal und ebenso um die Kreismeisterschaft hatten die Steimbker gewonnen und nach den ersten 30 Minuten deutete alles auf eine Fortsetzung dieser kleinen Serie hin. Die Brigittaner präsentierten sich ebenso geordnet wie konsequent, Bernd Oetting (9.), Falk Wöhlke (18.) und Lutz Wölk (30.) sorgten für die beruhigende Pausenführung gegen ein Leeser Team, das bis dahin ebenso mut- wie drucklos agierte. Mit der Hereinnahme von SG-Offensivmann Eckhard Rabe änderte sich das Blatt jedoch total. Die Steimbker wurden für ihren Versuch, das Ergebnis zu verwalten, böse bestraft, ein Fehlpass nach dem anderen landete nun beim Gegner.

Rabe stand zunächst goldrichtig (33.) und ließ kurz darauf dem gewohnt starken Steimbker Schlussmann Marco Bremermann keine Chance (40.). Dennoch gelang es dem Titelverteidiger, erneut auf 4:2 durch Oetting zu erhöhen. Doch die Südkreisler gaben sich wiederum nicht geschlagen, bewiesen unerschütterliche Moral. Die Folge: Der starke Markus Ehlerding traf per Doppelpack zum 4:4 (52., 57.). Dann die Schlüsselszene: In der letzten Minute konnte Leeses Jens Hermann den durchgebrochenen Lutz Wölk nur per Catcher-Griff stoppen und sah von Schiri Angelo Dreier (TuS Drakenburg) folgerichtig Rot. Die Überzahl nutzte der SV BE in der zehnminütigen Verlängerung konsequent zu zwei weiteren Toren von Hendrik Büchau und Michael Heine.

Aus "Die Harke" vom 26.06.2019