Nach dem 3:2-Sieg gegen die SG ASC Nienburg/Holtorf zieht die Steimbker Altherren ins Pokalfinale nach Marklohe ein. Der Jubel nach dem Schlusspfiff fiel aber gedämpft aus, denn der Rückhalt im Steimbker Tor, Stephan „Panther“ Harries, zog sich kurz vor dem Halbzeitpfiff eine schwere Verletzung zu.

Der Gast aus Nienburg zauberte für das Halbfinale mit ehemaligen Torschützenkönigen, zweitliga-, landes- und bezirksligaerfahrenen Spielern eine erstaunliche Truppe auf´s Feld. Von einigen Kickern war nicht mal bekannt, dass sie beim ASC noch einen Pass hatten.

Wohl etwas beeindruckt von dem Aufgebot überließen die Steimbker dem aufgedrehten Gast dann auch die ersten zehn Minuten. Man selbst kam nicht richtig in die Zweikämpfe und anstatt kontrolliertem Spielaufbau wurden die Bälle zu schnell hergeschenkt. Glück hatte man, als ein Knaller von Stefan Czyborra an der Latte landete. Danach aber lief es immer besser: Angetrieben von einem laufstarken Mittelfeld lief der Ball bald bestens durch die eigenen Reihen und stellte den offensichtlich nicht eingespielten Gast immer mehr vor Probleme. Chancen ließen auch nicht lange auf sich warten: Die besten Gelegenheiten hatten "Henna" Büchau mit einem Lattentreffer, "Thommy" Näther per Kopfball, Bernd Oetting und Boris Fiedler. Wenn das Gebälk nicht im Weg war, scheiterte man knapp oder immer wieder am starken Gästekeeper Uwe Nikolin. Oetting gelang es aber dann doch den Keeper zu überwinden und die hochverdiente Führung mit einem sehenswerten Treffer zu erzielen.

Dann passierte das, was niemand sehen wollte und den Fußball komplett zur Nebensache macht: Bei einer Rettungsaktion in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit gegen Torsten Radde, blieb Harries im Rasen hängen und brach sich das Schien- und Wadenbein. Mit diesem Schock ging es in die Halbzeit.

Nach der langen Verletzungsunterbrechung bemühte man sich den Kopf wieder frei zu bekommen, was auch irgendwann gelang. "Tribünengast" Andreas Stirnat hütete nun das Tor. Er strahlte gleich die nötige Ruhe aus und war immer anspielbar. Es war ihm sicher recht, dass er nicht zu Glanzparaden gezwungen wurde, denn vor ihm wurde fast alles abgeräumt. Zwar wurden nicht mehr die großen Chancen herausgespielt, doch Druck wurde weiterhin gemacht. Dies führte dann auch zum zweiten Tor: Mit Wilken Jacobs im Nacken, wollte Gästeakteur Uwe Jung den Ball zum Torwart zurückspielen, übersah aber, dass dieser ihm entgegen kam und spitzelte den Ball ins eigene Tor (61.). Als "Bernardo" nach einem blitzsauberen Konter das 3:0 zwei Minuten später nachlegte, war der Doppelschlag perfekt und die Partie entschieden. Zu einfallslos präsentierte sich der Gast. Zwar gelangen in der Nachspielzeit noch zwei Treffer durch Radde und Czyborra (71., 73.), diese waren aber nicht mehr als Ergebniskosmetik.

Fazit: Mannschaftliche Geschlossenheit schlägt Einzelkönner.

Weiter geht es bereits am kommenden Freitag, den 30.05.201, 19.30 Uhr, wieder gegen die SG ASC/Holtorf im Waldstadion.

SVBE Steimbke: Harries - Wöhlke, Beermann, Graubohm - Th. Näther, Junkersdorf, Fiedler, Jacobs - Büchau, To. Näther, Oetting. Eingewechselt wurden Stirnat, Eggers, Marks und Schröter.