Die Altherrenfußballer des SV BE Steimbke wandeln ein wenig auf den Spuren des FC Barcelona. Die Katalanen unterstützten einst Unicef mit dem unentgeltlichen Aufdruck auf ihren Trikots, spendeten darüber hinaus einen Millionenbetrag für das Kinderhilfswerk.

In Steimbke verhält sich das auf kleiner Ebene folgendermaßen: Anstatt einen Sponsor zu suchen, der neue Trikots spendiert, kaufte man den Textil-Satz auf eigene Rechnung und trägt künftig das Logo der DKMS auf der Brust.

Symbolisch überreichten Merle Schünemann und ihr Papa Andreas Stirnat (rechts) die neuen Trikots mit dem DKMS-Aufdruck an Michael Wanner, den Initiator der Steimbker Aktion.Foto: Wanner

Die DKMS, bekannt als „Deutsche Knochenmarkspenderdatei“, ist eine gemeinnützige Organisation mit Sitz in Tübingen, Haupttätigkeitsfeld ist die Unterstützung von Knochenmarkspenden, Registrierung und Vermittlung von Stammzellspendern, um unter anderem die Heilungschancen von an Leukämie erkrankten Blutkrebspatienten zu verbessern. Mittlerweile wurden die Trikots geliefert und haben ihre Feuertaufe bestanden beim Sieg gegen den FC Sulingen in der ersten Quali-Runde der Niedersachsenmeisterschaft.

Für den Impuls hatte Offensivmann Michael Wanner gesorgt. Der hatte den Stein mit einer schlichten Anfrage in der WhatsApp-Gruppe ins Rollen gebracht und sofort eine nahezu einhellige Rückmeldung pro DKMS-Aktion erhalten. Wer da künftig auf dem Trikot steht, diese Auswahl war kein Zufall: „Ich bin selbst typisiert und hatte den Namen DKMS daher noch im Hinterkopf“, erzählt Wanner. Auch Ausrüster Marcel Hiller aus Rehburg unterstützte die gute Sache.

Das Team um Coach „Fidschi“ Rabe (links) freut sich über die neuen Textilien – und die gute Sache.

Beim reinen Trikotaufdruck wird es jedoch nicht bleiben: Alle Steimbker Altherren haben sich bereiterklärt, über die Trikotkosten hinaus noch einen Spendenbetrag zu sammeln, zudem haben sich alle verpflichtet, sich mittels Stäbchentest typisieren zu lassen.

Wie wichtig die Typisierung ist, das erlebten die Steimbker jetzt bei der Übergabe der Trikots, die symbolisch Merle Schünemann vornahm. Merle ist die Tochter von Altliga-Keeper Andreas Stirnat und war vor zehn Jahren selbst Krebspatientin. Über die DKMS wurde ein Knochenmarkspender ermittelt, heute ist Merle geheilt. Wer die DKMS unterstützen möchte: Infos auf www.dkms.de.

Aus "Die Harke" vom 24.08.2018