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Komata kocht Steimbke ab

Fußball-Bezirksliga: Der Aufsteiger aus Nienburg triumphiert verdient mit 3:0 über die junge SV BE-Truppe

Nienburg. Die Revanche ist geglückt. Sieben Tage nach der 0:2-Niederlage im Pokal fand der SV Inter Komata Nienburg die goldrichtige Antwort und schickte die Bezirksliga-Fußballer des SV BE Steimbke souverän mit 0:3 (0:2) nach Hause.

Der Aufsteiger aus der Kreisstadt zeigte dabei die deutlich reiferen Ansätze als der Landesliga-Absteiger und startet somit optimal in die neue Saison – während in Steimbke pure Ernüchterung herrscht und der SV BE gleich wieder im gewohnten Tabellenkeller steht.

 

Dem Team von Trainer Volker Datan fehlte es an vielem: an Torgefährlichkeit, an Genauigkeit im Spielaufbau, an defensiver Stabilität und vor allem an Oliver Poltier. Der fehlte aus privaten Gründen. Ohne ihren Mittelfeld-Regisseur waren die Brigittaner ihres Anführers beraubt und erspielten sich zu selten guten Szenen. Zwar hatte Marco Thies bereits in der zweiten Minuten die Führung auf dem Fuß, seinem Abschluss fehlte jedoch die nötige Präzision, Komata-Keeper Linus Kramer parierte ohne Probleme.

Aber auch die Gastgeber verzeichneten frühe Großchancen: Nicht einmal 60 Sekunden waren vorbei, als Steimbke-Schlussmann Yannick Hanuschke schon mit einer Glanztat den Treffer von Hosan Beshu verhinderte. In der dritten Minute rettete der Pfosten für die Steimbker. Für das 1:0 bekamen die Hausherren große Hilfe von der Steimbker Hintermannschaft; Florian Dralle verschlampte einen Rückpass auf Hanuschke, Saad Haso sprintete dazwischen und schob zur Führung ein. In der Halbzeit wechselte Coach Datan den jungen Verteidiger aus.

Vorher musste er aber noch miterleben, wie Merdal Boran eine Zuckerflanke auf Youngster Kevin Dalmann platzierte. Der, als bestreite er gerade sein 95. Bezirksliga-Spiel, schob in Stürmermanier eiskalt zum 2:0-Pausenstand ein.

Steimbke kam im zweiten Durchgang nach einer ausgespielten Ecke zur besten Chance – beim Kopfball standen sich jedoch Simon Wilke und Linus Imbach im Weg, das Spielgerät klatschte ans Aluminium und den Nachschuss setzte Felix Müller, der vergangene Saison noch bei Komata kickte, freistehend kläglich am Tor vorbei. Wenig später veredelte Dalmann auf der anderen Seite seine Leistung mit dem Treffer zum 3:0 und der damit eingehenden Vorentscheidung. Komata und Trainer Aslan Akan jubelten: „Die Jungs haben das richtig stark gemacht, die Chancen super genutzt – so darf es gern weitergehen.“

Sein Gegenüber hatte wenig zu lachen. Datan stellte fest: „Wir waren im Angriff einfach zu harmlos und haben zu wenig aus den Möglichkeiten gemacht. Bis 30 Meter vor dem Tor haben wir guten Fußball gespielt.“

SV Inter Komata Nienburg: Kramer – Albarrak, H. Houra (75. M. Houra), Frielingsdorf – Beshu, Sufjan Haso, M. Derwisch, Ay, M. Boran (67. Tashkov)– Dalmann (82. Elezoski), Saad Haso.
SV BE Steimbke: Hanuschke – Hannig, Müller, Schwarck, Lippelt, Wilke (57. Haido), P. Pachonik, Schröder (79. S. Pachonik), Dralle, Thies, Imbach. Torfolge: 1:0 (17.) Saad Haso; 2:0, 3:0 (42., 54.) Dalmann.
Auffälligste Spieler: Merdal Boran, Kevin Dalmann – Patrick Pachonik. Schiedsrichter: Timm Winkler (Hannover 96).

Der Motor zündet wieder

Er ist auf dem Platz nicht der Größte, übersehen kann man ihn aber nicht. Sollten die Gegenspieler Merdal Boran jedoch einmal aus den Augen verlieren, droht sofort Gefahr. Der quirlige Dribbler ist der Motor im Rumpf des SV Inter Komata Nienburg. Vergangene Saison kehrte er nach einem Jahr mit dem TuS Drakenburg zurück in die Mußriede, nun lenkt er das Team durch den Bezirk.

Noch im Pokalspiel vor einer Woche fehlte er wegen muskulären Problemen in der Wade. Und schon fehlte Komata der entscheidende Tick Kreativität. Am gestrigen Sonntag meldete sich der offensive Mittelfeldmann zurück und Trainer Aslan Akan beorderte ihn auf Anhieb in die erste Elf – Boran bedankte sich mit Torvorlage und vielen hervorragenden Momenten. Akan lobt: „Merdal ist für unser Spiel enorm wichtig. Man hat den Unterschied zu vergangener Woche sofort gesehen. Er will den Ball haben und hat immer eine gute Idee.“

Boran gibt in der Tat keinen Ball verloren, überrascht seine Gegner mit gewieften Pässen. Nutznießer war davon am Sonntag Sturmkollege Kevin Dalmann, der eine maßgeschneiderte Flanke serviert bekam und nur noch einnetzen brauchte. Er selbst sagt: „Man darf nie abschalten. Fußball wird im Kopf entschieden.“

Er fällt mit Taten auf, nicht mit lauten Worten. In Diskussionen mit Gegenspielern lässt Boran sich nur selten ein. Er grinst: „Wenn ich ausraste, dann nur, wenn ein Teamkamerad schlecht spielt. Ich erwarte einfach immer das Beste von den anderen.“

Auch beruflich hat der 24-Jährige einen klaren Plan. Erst vor wenigen Monaten absolvierte er seine Ausbildung zum Erzieher, nun will er erst einmal arbeiten. „Vielleicht schließe ich noch ein Studium an, aber jetzt möchte ich zunächst Praxis sammeln.“ Spielpraxis ist ihm, solange er fit bleibt, auf jeden Fall garantiert.

In der zweiten Halbzeit hat Simon Wilke (am Ball) die große Chance zum 1:2-Anschluss, beim Kopfball wird er jedoch von M...
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Foto: Keßler
In der zweiten Halbzeit hat Simon Wilke (am Ball) die große Chance zum 1:2-Anschluss, beim Kopfball wird er jedoch von Mitspieler Linus Imbach gestört. Das Leder klatscht anschließend ans Aluminium. Keeper Linus Kramer kann nur zuschauen.
Merdal Boran lenkte seinen SV Inter Komata Nienburg zum Sieg. Foto: Keßler
Merdal Boran lenkte seinen SV Inter Komata Nienburg zum Sieg.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 

Aus "Die Harke" vom 05.08.2019

 

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