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Angriff auf das Schreckgespenst - Fußball-Landesliga: Die Steimbker haben mit 28 Mann die umfangreiche Saisonvorbereitung aufgenommen

2011 und 2014 war der SC Uchte in die Landesliga aufgestiegen – und flog nach nur zwölf Monaten wieder raus, jeweils mit Pauken und Trompeten. Seitdem umgibt die Landesliga im Kreis Nienburg ein Hauch von Schreckgespenst: Ist der Unterschied zwischen Bezirks- und Landesliga wirklich dermaßen eklatant? Oder war der SCU in beiden Spielzeiten einfach nicht gut genug? Diese Frage vermag auch Ralf Przyklenk aus der Distanz nicht abschließend zu beantworten. Also dreht der Coach des SV BE Steimbke an der Schraube, die er greifen kann – und schickt sein Aufsteiger-Team bestmöglich vorbereitet ins Projekt sechste Liga.

Przyklenks großes Plus gegenüber Uchtes Trainer Jens Meier damals: breiterer Kader, offenkundig größeres Potenzial. Stand heute stehen 28 Spieler auf Przyklenks Zettel, und weil die vom Potenzial her alle nicht allzu weit voneinander entfernt sind, freut sich Przyklenk über einen Konkurrenzkampf, den er sich nicht schöner malen könnte.

Bis zum Saisonstart am ersten August-Wochenende hat Przyklenk Zeit, zunächst seinen Stammkader zu selektieren und dann seine Wunschformation zu ermitteln. Dabei helfen soll ein Trainingsplan, der es in sich hat. Bis zur ersten Pflichtaufgabe, dem Bezirkspokal-Auftritt am 31. Juli (Gegner noch offen), wird der Coach seinen Kader 23-Mal zusammenziehen, nur sieben freie Felder weist der Juli bis dahin auf. „Wir haben vor dem Bezirksliga-Start nicht viel weniger trainiert“, relativiert Przyklenk. Während der Landesliga-Saison wird durchweg dreimal wöchentlich gearbeitet.

Die ersten Trainingstage hat das Team hinter sich, das erste Testmatch – 1:4 gegen den Hamburger Oberligisten Niendorf – ebenso. Und bisher ist Przyklenk mit der Beteiligung zufrieden; dauerhaft fehlen zurzeit lediglich noch Hochzeitsurlauber Thomas Wulf und Jan Dase, der mit der Bundeswehr im Ausland weilt. Der Coach: „Am Ende des Monats wird niemand bei allen Einheiten gewesen sein, das ist schon schwer, auch manchmal dienstbedingt. Aber 90 Prozent erwarte ich schon.“

Przyklenk, sein Partner Martin Finze und sein neuer „Spieler-Co-Trainer“ Dominik Chwalek arbeiten mit dem Kader zurzeit an der Grundfitness, schließlich müssen die Nachwirkungen der Mallorca-Mannschaftsfahrt wieder aus den Körpern getrieben werden, in der vierwöchigen Sommerpause sollte das Team komplett abschalten. Bei den Laufübungen sieht die sportliche Leitung meist die gewohnten Gesichter vorn. Sönke Bremermann, Oliver Poltier, auch Ümit Tavan gibt Gas. „Wir machen aber auch jetzt schon viel mit dem Ball.“ Für Zuversicht sorgt dabei die Breite des Kaders: Die Neuzugänge Nico Schröder, Arnold Schneider, Stefan Drobnjak, Christoph Degner-Thies, Kai Rieckhof, Ole Wesemann sowie die Junioren Angin Haido, Jonas Haake und Jan-Luca Lippelt heizen den Konkurrenzkampf an. Przyklenk: „Im Abschlussspiel spielen wir schon mal zwölf gegen zwölf.“

aus: "Die Harke", Ausgabe vom 08.07.2016

 

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