Beim 0:0 im Hinspiel schossen die Steimbker Marklohes Keeper Hendrik Bielenberg zum Helden beziehungsweise zum „Chuck Norris“, wie Die Harke damals titelte. Nur auf seinen starken Keeper will sich SCM-Trainer Marco Peimann allerdings im Rückspiel am Sonntag (15 Uhr) nicht verlassen.
„Wir haben im April sieben Spiele, davon fünf zu Hause und davon will ich vier gewinnen“, macht der Coach eine einfache Rechnung im Abstiegskampf auf und ergänzt: „Das Steimbke-Spiel ist eins der leichtesten, wir haben nichts zu verlieren gegen den FC Bayern der Bezirksliga. Auf unserem schwer bespielbaren Platz werden sie ihre Kurzspassstaffeten nicht so aufziehen können wie auf ihrem Kunstrasen.“
Marcel Müller ist nach seiner Gelbsperre ebenso einsatzbereit wie Fabian Frohmann. Bei Marcel Wellner gibt es immer noch keine genaue Diagnose. Peimann: „Die Bänder sind wohl alle durch, der Knöchelbruch ist jedoch bisher nicht diagnostiziert.“ Die Saison ist für den Mittelfeldmann aber definitiv gelaufen. Nico Hütt wird studienbedingt fehlen. Peimann: „Wir müssen in die Zweikämpfe kommen und dagegenhalten, sonst kann das auch mal Böse enden, wenn wir Steimbke ins Rollen kommen lassen.“
Peimanns Pendant auf der Gegenseite, Ralf Przyklenk, gibt sich gewohnt bescheiden vor dem Derby: „Ich wäre schon froh, wenn wir diesmal in der 90. Minute einfach mit 1:0 gewinnen.“ Der Übungsleiter hat bis auf die Langzeitverletzten Torben Brauer und Dennis Pissor alle Mann an Bord. Pissor ist im Gegensatz zu Brauer aber schon wieder im Lauftraining. „Wir müssen den Kampf annehmen und geduldig sein, dann wird das auch was in Marklohe.“ Ähnlich sieht es auch Przyklenks Trainerkollege Martin Finze: „Marklohe wird tief stehen und uns alles abverlangen. Ich wünsche ihnen den Klassenerhalt, aber ihre Punkte dafür dürfen sie gerne nach dem Spiel gegen uns einfahren.“
aus: "Die Harke", Ausgabe vom 02.04.2016