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„Ich muss meine Quote bestätigen“ - Fußball: Sascha Pachonik freut sich auf die neue Konkurrenz im Steimbker Sturm

Stellen Sie sich Folgendes vor: In der 2. Fußball-Bundesliga wird ein junger Stürmer mit 37 Treffern in seiner ersten Zweitliga- Saison Torschützenkönig; zum Aufstieg reicht‘s jedoch nicht ganz. Die gesamte Bundesliga würde sich vermutlich um diesen Mann reißen. Gehen wir ein paar Klassen tiefer. Dort, in der Bezirksliga, vollbrachte Sascha Pachonik vom SV BE Steimbke dieses Kunststück, doch was passiert? Kein Oberligist, kein Landesligist und auch kein Bezirksligist erkundigt sich bei ihm nach einer Transfermöglichkeit.

Vermutlich wären Anrufe auch vergebens gewesen, denn Pachonik wollte gar nicht weg. Aber merkwürdig ist es trotzdem. 37 Tore: Eine beeindruckende Quote für den Stürmer, der erst zu Saisonbeginn vom Kreisligisten SCB Langendamm nach Steimbke wechselte und seine erste Serie im Bezirk spielte. In der Bezirksligastaffel 1 knackte zuletzt Tobias Alker mit 31 Treffern vom STK Eilvese in der Saison 2010/11 die 30-Tore-Marke. Trainer von Alker war damals ein gewisser Ralf Przyklenk, der heute auch in Steimbke das Zepter schwingt und anscheinend ein Händchen für Torjäger hat, denn unter seiner Regie wurde auch Marian Pingel (damals Landesberger SV) mit 22 Toren Torschützenkönig der Saison 2007/08 in der damaligen Bezirksoberliga (heute wieder Landesliga).

Przyklenk machte Pachonik bei jedem Training und vor jedem Spiel immer wieder mit dem gleichen Spruch heiß: „Sascha? Tore machen, Tore machen.“ Dieses Credo nahm der 21-Jährige immer wieder an und bedankte sich beim Coach für die vielen Einsatzzeiten mit sensationellen 37 Treffern. „Mit so vielen Toren habe ich natürlich in der ersten Saison nicht gerechnet. Vielleicht hatten mich die Gegner noch nicht auf dem Zettel, dass wird sich jetzt bestimmt ändern und ich muss die Quote erstmal bestätigen. Außerdem hätte ich eigentlich noch mehr Tore machen müssen –ich hab schon noch einiges versiebt“, bleibt Pachonik bescheiden. In seiner ersten Kreisliga-Saison 2012/13 für den SCB Langendamm brachte es der Knipser auf 26 Tore, um in der darauffolgenden Spielzeit „nur“ noch 16-mal einzunetzen.

Steimbkes Co-Trainer Martin Finze sieht Pachoniks Entwicklung noch lange nicht am Ende: „Sascha hat sich toll gemacht, doch es wäre noch mehr möglich gewesen. Er hat noch Potenzial. Vor allem an seiner Spritzigkeit werden wir weiter arbeiten – da ist Luft nach oben.“ Pachonik setzt sich selbst keine persönlichen Ziele für die neue Saison: „Klar möchte ich jedes Spiel treffen, im Prinzip ist aber egal, wer die Tore macht. Schön wäre einfach, wenn wir nächste Saison einen Platz besser abschneiden als die letzte.“ In diesem Jahr scheiterten die Steimbker als Tabellenzweiter der Bezirksliga in der Relegation zur Landesliga am Mühlenberger SV.

Anrufe von höherklassigen Vereinen blieben für den Torjäger allerdings aus. Pachoniks Telefon steht bisher nach eigenen Angaben still. „Ich bin sehr zufrieden in Steimbke und habe frühzeitig für die neue Saison zugesagt. Ich denke, die Vereine gucken erstmal, ob ich keine Eintagsfliege bin.“ Die Steimbker Verantwortlichen dürfte es freuen, dass die Konkurrenz offenbar auf dem Baum schläft und ihren Sturmführer nicht auf dem Zettel hat.

In der nächsten Saison bekommt Pachonik Konkurrenz im Angriff. Mit Jan Rieckhof stößt eine echte Alternative zur Przyklenk-Elf. Pachonik: „Ich muss im Training weiterhin alles geben – Konkurrenz kann auch fördernd sein. Meinen Platz gebe ich jedenfalls nicht kampflos her.“ Mit 37 Toren hat der Stürmer jedenfalls schonmal einen Faustpfand in der Tasche.

aus: "Die Harke", Ausgabe vom 20.06.2015

 

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