Nach dem 1:0 (0:0)-Derbysieg bei der SG Hoya versammelte Ralf Przyklenk die von ihm trainierten Fußballer des SV BE Steimbke um sich. Alle packten sich an den Schultern und bildeten einen Kreis. Dann sprach der Coach und beendete seine Lobesrede mit den Worten: „Ihr seid Vize-Meister der Bezirksliga 1. Ihr seid einfach die geilste Mannschaft. Jetzt holen wir uns die Relegation. Jetzt wird gefeiert.“
Przyklenks Plan, keine Enttäuschung wegen des verlorenes Fernduells mit dem TSV Wetschen aufkommen zu lassen, funktionierte. Seine Spieler feierten im Mittelkreis tatsächlich und stimmten mit ihren Fans ein Lied an. „Dass wir überhaupt die Chance bekommen haben, am letzten Spieltag noch Meister zu werden, das war schon eine tolle Sache. Wir haben so oder so eine prima Saison hingelegt“, betonte der Steimbker Trainer im Harke- Gespräch. Dass ihm der Relegationsmodus, der dem Team bis zu drei weitere Endspiele bescheren könnte, nicht passte, hatte er bereits im Vorfeld mehrfach betont. Weiter geht es nun am nächsten Mittwoch um 19 Uhr im Burgdorfer Stadtteil Heeßel gegen den Mühlenberger SV, der in der Staffel 2 den zweiten Platz eroberte.
„Hoya hat uns gut auf die nächsten Spiele eingestimmt“, freute sich Przyklenk letztlich sogar über einen gelungenen Test, „die nächsten Gegner werden ebenfalls derart körperlich auftreten. Da dürfen wir aber dann nicht wieder derart nervös auftreten und unsere spielerische Linie vergessen.“
Der SV BE traf vorgestern zum dritten Mal auf den Neuling aus dem Nordkreis, der als starker Tabellenneunter einlief, und gewann auch dieses Duell. Allerdings blieb diesmal die Spannung bis zum Abpfiff hoch. Und das lag in erster Linie an den Gästen selbst, die aus ihrer Überlegenheit ab der zehnten Minute und den daraus resultierenden Torchancen lediglich den 1:0-Endstand mitnahmen. Vor allem Top-Knipser Sascha Pachonik ließ drei Hochkaräter liegen. „Den Kopfball hält der Keeper klasse. Die Alleingänge – ja, wenigstens einer hätte sitzen müssen“, gestand der Stürmer ein. Großes Trostpflaster: Mit 37 Treffern avancierte der 21-Jährige in seinem ersten Bezirksliga-Jahr zum Klassenbesten aller 16 Teams.
Das Tor des Tages markierte Spielgestalter Oliver Poltier, der einen an Marcel Wind verursachten Strafstoß (Foul von Lauritz Singelmann) in der 47. Minute verwandelte.
SV BE Steimbke: Schwarzenberg – Brauer, Theiss, P. Pachonik, Marre – Tavan (57. Tatzko), Bremermann – Remmert, Poltier, Wind – S. Pachonik.
Tor: 0:1 (47., Foulelfmeter) Oliver Poltier.
Auffälligste Spieler: Mirko Theiss, Marcel Wind.
Schiedsrichter: Jens Hecht (TSV Wechold-Magelsen) traf viele richtige, aber auch einige falsche Entscheidungen. Er verdiente sich die Note gut.
Zuschauer: 250
aus: "Die Harke", Ausgabe vom 01.06.2015