Beim Bezirksliga-Derby zwischen dem SV BE Steimbke und dem TuS Drakenburg (3:1) kamen gleich zwei Rettungswagen zum Einsatz. Erst erwischte es den Drakenburger Kapitän André Engelmann, kurz darauf den Steimbker Sönke Bremermann.
Bei Engelmann bestätigte sich der erste Verdacht: Das rechte Schienbein ist gebrochen. Für den 30-Jährigen ist es die erste schwere Verletzung seiner Laufbahn. „Bei meinem Spielstil ist es eigentlich ein Wunder, dass es jetzt erst passiert ist“, hat Engelmann seinen Humor schon wiedergefunden. Passiert ist es bei einem Pressschlag mit SV BE- Neuzugang Christopher Marre – beide zogen voll durch. Engelmann: „Ich mache ihm überhaupt keinen Vorwurf. Es hätte genauso gut ihn treffen können.“
Beim Steimbker Mittelfeldmotor Bremermann steht die Diagnose hingegen noch aus. Engelmann und er trafen sich im Krankenhaus, doch beim 20-Jährigen konnte aufgrund der starken Schwellung im linken Knie noch keine abschließende Diagnose gestellt werden. Bremermann: „Ich bin ohne Fremdeinwirkung einfach weggeknickt und habe ein Knallen gehört. Das Knie fühlt sich jedenfalls nicht gut an.“ Am kommenden Montag hat der defensive Mittelfeldspieler einen MRT-Termin, der Aufschluss über die Schwere der Verletzung geben soll – der Verdacht auf Kreuzbandriss und Riss des Innenmeniskus besteht bis dahin weiter. Bremermann ist damit der dritte Steimbker, den es in dieser Saison am Knie erwischte. Oliver Poltier ist nach langer Verletzungspause bereits am Ende des vergangenen Jahres in den Kader zurückgekehrt, hat aber immer noch Probleme mit seinem Knie. Dennis Pissor verletzte sich in der Wintervorbereitung. Bei ihm wird am 9. April operativ der Meniskus geglättet, was das Saison-Aus bedeutet.
SV BE-Trainer Ralf Przyklenk: „Die Verletzungsmisere ist bei uns zurzeit eklatant. Wir müssen ständig umbauen und haben nur noch zwölf Leute an Bord. Es geht aber trotzdem weiter.“ Für Steimbke kommt Bremermanns Verletzung zur Unzeit, denn in den nächsten zwei Spielen treffen Sascha Pachonik & Co. auf den FC Sulingen (2.) und den TSV Wetschen (1.). Przyklenk: „Das sind zwei ganz wichtige Spiele für uns.“ Zusätzlich zu den Verletzten fehlt Ümit Tavan genau in diesen beiden Partien aufgrund seiner Roten Karte aus Sudweyhe.
aus: "Die Harke", Ausgabe vom 17.03.2015