Gestern um 15.45 Uhr herrschte eitel Sonnenschein im Twistringer Lager. Der SCT führte mit 1:0 im Bezirksliga-Spiel beim SV „Brigitta“ Steimbke, gleichzeitig lag Seckenhausen-Fahrenhorst mit 1:2 gegen Wetschen im Hintertreffen.

Der sichere Klassenerhalt schien nah, doch die Seifenblase platze. Einerseits weil Twistringen noch mit 1:3 verlor, andererseits weil Seckenhausen noch Remis spielte.

„Für uns hat sich trotzdem nichts verändert“, sagte Twistringens Trainer Marco Hegerfeld. Sein Team liegt nun aufgrund des besseren Torverhältnisses weiterhin vor der auf dem Relegationsplatz platzierten TSG aus Seckenhausen. „Wir werden das Spiel heute jeder für sich verarbeiten. Nächste Woche hätten wir so oder so auf Sieg spielen müssen“, blickte der SCT-Coach auf das kommende Heimspiel gegen die freiwillige Absteiger aus Wagenfeld.
Dabei wäre es gestern für Twistringen durchaus möglich gewesen, sich in eine bessere Ausgangsposition zu hieven. Die Twistringer führten nämlich schnell durch Nico Timme (14.), bevor erneut der 28-Jährige mit seinem Schuss an der Latte scheiterte (24.). Aluminium-Glück hatten aber auch die Gäste, als Ümit- Ugur Tavan den Pfosten getroffen hatte (16.). Kurz vor der Halbzeit brannte es lichterloh im SC-Strafraum, doch Keeper Mark Schultalbers vereitelte zwei Hochkaräter. Nach der Pause vergab Timo Rathkamp die Chance zum 2:0 (60.), bevor Oliver Poltier per Doppelpack (61./75.) die Partie drehte. In der 90. Minute kassierte Thorben Deepe noch die Rote Karte wegen einer Notbremse an Poltier – den fälligen Elfer verwandelte Tim Tatzko zum 3:1. „Wir sind wieder um eine Erfahrung reicher“, meinte Hegerfeld, „wir machen vieles richtig, aber in den entscheidenden Phasen sind wir eben oft nicht aufmerksam genug.“

aus: "Kreiszeitung", Ausgabe vom 26.05.2014