Marc Pallentien war mächtig sauer. Der Co-Trainer des Fußball-Bezirksligisten TuS Wagenfeld hatte vor dem Duell mit dem SV BE Steimbke eine klare Parole ausgegeben: „Das ist das wichtigste Spiel der Saison, ein Sechs-Punkte-Spiel.“
Mit einem Sieg wäre man raus aus dem Abstiegskampf. Doch seine Mannschaft hatte wohl nicht zugehört. Denn sie kassierte eine bittere 1:6 (1:2)-Klatsche gegen den Tabellenneunten.
„Das war ein absolut gebrauchter Tag“, ärgerte sich Pallentien, der für den verhinderten Chefcoach Torge Sprado einsprang, „das war ein Rückfall in alte Zeiten.“ Nach zuletzt vier Partien mit null Gegentoren wurde der Aufwärtstrend nun jäh zerstört. „Man kann 1:3 verlieren, aber dann noch drei Kontertore zu kassieren, ärgert mich maßlos“, monierte Pallentien. Steimbke dagegen zeigte alles, was sich Wagenfeld eigentlich vorgenommen hatte. „Sie waren griffig und spritzig und richtig drin in der Partie“, so der Co-Trainer. Seine eigene Elf hatte nach 20 Minuten die Chance, den 0:2-Rückstand per Foulelfmeter zu verkürzen, doch Roman Esanu hämmerte den Ball über die Latte. Rainer Cording gelang das 1:2 (40.), doch mit dem 1:3 (64.) war die Gegenwehr gebrochen. Innerhalb von zehn Minuten schlug es dreimal im Kasten Thorben Klöckers ein. „Wir haben gedacht, es geht schon alles von alleine“, meinte Pallentien, „das war jetzt hoffentlich ein Weckruf.“
aus: "Kreiszeitung", Ausgabe vom 14.04.2014.