Fußball-Bezirksliga: Seine Steimbker verlieren wie im Hinspiel mit 2:3 / Rieckhof-Brüder nicht zu stoppen

In der Nachspielzeit knallte ein Schuss von Dennis Pissor gegen den Innenpfosten, sprang Gästekeeper Tobias Frese in die Hüfte und von dort aus der Gefahrenzone. Wenig später stand die 2:3 (0:2)-Heimniederlage des SV BE Steimbke im Derby der Fußball-Bezirksliga gegen den TuS Drakenburg fest.

Mit exakt dem gleichen Ergebnis hatten die Steimbker bereits das Hinspiel verloren, aber während „Brigitta“-Coach Ralf Przyklenk damals über die eigenen Fehler und verteilten Geschenke lamentierte, machte er gestern die bittere Pleite am besseren Auftritt des Gegners fest: „Wir haben verdient verloren. Natürlich haben wir den Gegner im ersten Durchgang durch ein Fehlpassfestival, das ich noch nie gesehen habe, aufgebaut. Aber insgesamt hat sich Drakenburg diese drei Punkte einfach auch erkämpft.“

TuS-Trainer Clemens Sachau empfand die Wiederholung des Hinspielergebnisses ebenfalls als gerecht, räumte indes ein, „dass wir am Ende auch ein bisschen Glück hatten – aber das gehört dazu. Steimbke hat eine tolle Truppe, das konnte jeder in der zweiten Halbzeit sehen“.
Die Grundlage für den Auswärtssieg legte die Sachau-Truppe vor gut 100 Zuschauern im ersten Abschnitt durch einen geordneten, geradlinigen und geschlossenen Auftritt, in dem Schlussmann Frese viel Sicherheit ausstrahlte. Zudem verfügte Drakenburg mit den Brüdern Tim und Kai Rieckhof über zwei Offensivkräfte, die die Defensive des SV BE jederzeit im Alleingang durcheinanderwirbeln konnten. In die Karten spielte dem TuS, dass zwei katastrophale Ballverluste von Mirko Theiss und Sönke Bremermann schnell Verunsicherung in die Reihen der Steimbker gebracht hatten. Die 2:0-Pausenführung durch Kai Rieckhof ging vollkommen in Ordnung (27., 38.). Sachau: „Steimbke hat es verpasst, uns mit dem Wind im Rücken unter Druck zu setzen.“

Die zweiten 45 Minuten verliefen ausgeglichen: Nach dem Anschluss durch Oliver Poltier (53.) sorgte Tim Rieckhof für den alten Zwei-Tore-Vorsprung: Nach feiner Balleroberung von Henning Voigts ließ er sich nicht aufhalten und marschierte aus der eigenen Hälfte gut 70 Meter, um nach dem Marsch durch zwei Mannschaftsteile dem zu zögerlichen Sebastian Schwarzenberg ebenfalls keine Chance zu lassen – eine sehenswerte Bude, die auf der anderen Seite große Steimbker Schwächen offenlegte. (59.). Es folgte das 2:3 durch Poltier (68.), bei dem es blieb, da beide Teams ihre Möglichkeiten in einem offenen Match bis zum Abpfiff ausließen. „Wir waren dran“, zog Przyklenk das Positive heraus, seine Umstellung zum Seitenwechsel auf ein 3:4:1:2-System hätte beinahe Früchte getragen.

SV BE Steimbke: Schwarzenberg – Brandt, Wulf, Theiss (46. Janzen), D. Pissor – Brauer (40. Tatzko), Pietsch, Bre- mermann, Fischhöfer (64. Remmert) – Poltier – Wind.

TuS Drakenburg: Frese – Gempfer (33. Voigt), Draeger, M. Fricke, C. Engelmann – Trame, D. Fricke – A. Engelmann, Schander (60. Sipan), T. Rieckhof – K. Rieckhof (87. Kramer- Hoffmann).

Torfolge: 0:1, 0:2 (27., 38.) Kai Rieckhof; 1:2 (53.) Oliver Poltier; 1:3 (59.) Tim Rieckhof; 2:3 (68.) Poltier.

Auffälligste Spieler: Dennis Pissor, Tim Tatzko/ Kai Rieck- hof, Tim Rieckhof, Tobias Frese, Daniel Fricke.

Schiedsrichter: Bernd Ihle (TSV Limmer) fiel nicht weiter auf.

aus: "DIE HARKE", Ausgabe vom 17.03.2014.