Die ersten zehn Minuten gehörten den Steimbkern: Noch keine 60 Sekunden waren um, da schob Marcel Wind den Ball schon gefährlich rechts am Sulinger Kasten vorbei.

Doch in der 13. Minute eröffnete ein Abschlag von SV BE-Aushilfskeeper Sascha Pachonik die unerwartete Gästeführung: Kein Blauer fühlte sich für den hohen Ball verantwortlich, sodass nur wenige Sekunden später Sulingens Lars Mesloh völlig frei vor Pachonik auftauchte und ihn geschickt überlupfte.

Von diesem Schock mussten sich die Hausherren erst einmal erholen und überließen dem FCS einige Zeit das Zepter. Erst nach 23 Minuten landete mal wieder eine Flanke bei Dennis Pissor, dessen Kopfball den Gäste-Kasten jedoch am langen Pfosten knapp auf der falschen Seite passierte.

Wiederum rund zehn Minuten später brachte erneut ein hoher Ball von der rechten Seite Gefahr; Michel Cordes bediente Wind, der allerdings nicht genug Druck in seinen Schuss brachte, sodass Sulingens Schlussmann Tobias Plümer wenig Probleme hatte, die Kugel am kurzen Pfosten in Empfang zu nehmen. Aber es ging auch über links: Louis Zimmermann setzte Dennis Pissor in Szene, dessen Flanke von Oliver Poltier kurz angenommen, dann aufs Tor befördert wurde – da musste Plümer zügig abtauchen.

Jetzt waren die Hausherren heiß gelaufen. Direkt mit der nächsten Aktion leitete Kapitän Ümit Tavan den Ball geschickt auf Pissor weiter, dessen Versuch noch pariert wurde, Wind drückte das Spielgerät schließlich über die Linie (40.). Keine zwei Zeigerumdrehungen später durfte Stadion-DJ Joachim Guse erneut „Zombie Nation“ von Kernkraft 400 – die Steimbker Tormusik – anschmeißen: Die Sulinger waren aufgerückt, die Brigittaner eroberten den Ball und der Konter landete beim pfeilschnellen Wind, der seinen Doppelpack schnürte.

Nach dem Seitenwechsel agierten beide Teams vorsichtig und waren um Spielkontrolle bemüht. Als die Steimbker Sulingens Bjarne Meyer allerdings nicht attackierten, fasste sich dieser ein Herz und zog aus 20 Metern ab – Torwart Pachonik konnte dem Schuss nur noch verdattert hinterherschauen (53.).

In der Folge setzten die Gäste mehrfach gute Gelegenheiten neben oder über den Kasten der Hausherren. Erst ein Freistoß musste herhalten, um die Gäste auf die Siegerstraße zu führen: Konstantin Meyer zirkelte das Leder um die Steimbker Fünf-Mann-Mauer herum exakt in den Winkel – 3:2 (67.).

Die Elf des SV BE- Trainergespanns Thilo Twachtmann und Patrick Fornacon warf in der Schlussphase alles nach vorn, doch Sulingen verteidigte geschickt und durfte somit am Ende über den Sieg jubeln. Twachtmann war enttäuscht: „Das ist wirklich ärgerlich. Wir haben ein tolles Spiel gezeigt und einfach zu wenig aus den Chancen gemacht.“

SV BE Steimbke: S. Pachonik – Zimmermann (80. Hildebrandt), Bremermann, Hannig, Cordes (80. Müller) – Lippelt, Tavan – Pissor, Poltier, Thies (74. P. Wilke) – Wind.

Torfolge: 0:1 (13.) Lars Mesloh; 1:1, 2:1 (40., 42.) Marcel Wind; 2:2 (53.) Bjarne Meyer, 2:3 (67.) Konstantin Meyer.
Auffälligste Steimbker: Marcel Wind, Jan-Luca Lippelt.
Schiedsrichter: Thorsten Strang (Hannover).

 

Steimbkes Kapitän Ümit Tavan ärgert sich über die Niederlage im Spitzenspiel. Foto: Nussbaum