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SVBE Steimbke wird Zweiter bei erster virtueller Fußball-Kreismeisterschaft
64 Teilnehmer, 32 Teams, 32 Controller, 16 Bildschirme, acht PlayStation 4, zahlreiche Zuschauer und jede Menge Spaß für alle Beteiligten bot die erste eFootball-Kreismeisterschaft, die vom NFV-Kreis Nienburg im Sportheim des TSV Lemke ausgerichtet wurde.
Am Ende setzten sich Christian Zerfowski und Felix Wolf, im Trikot des TSV Wechold-Magelsen, in einem spannenden Finale gegen den SV BE Steimbke knapp durch. Sie verwandelten einen umstrittenen Elfmeter und gingen mit 1:0 in Führung.
Noch vor der Pause erzielten sie das 2:0. Auch der Anschlusstreffer und eine Rote Karte brachten die beiden Nordkreisler, die als Favoriten in das Turnier gegangen waren, nicht ins Wanken. Sie fuhren verdientermaßen den Turniersieg ein. Das mussten sich auch die Zweitplatzierten Bezirksliga-Kicker Patrick Pachonik und Klaus-Lorenz Kretschmer nach dem Turnier eingestehen: „Die beiden waren einfach besser. Wir sind aber trotzdem sehr zufrieden mit unserer Leistung und hätten niemals gedacht, dass wir jetzt zur Niedersachsenmeisterschaft nach Hannover fahren dürfen.“
Die Underdogs aus Steimbke hatte keiner so recht auf dem Schirm – auch nicht ihre virtuellen Trainingspartner und Teamkollegen vom SV BE, Marco Thies und Yannik Hanuschke. „Wir haben uns eine Woche jeden Tag getroffen und ein bisschen zusammen trainiert sowie Teams ausprobiert. Da haben wir gegen Marco und Yannik auch mal 1:7 verloren“, gibt Vizemeister Kretschmer schmunzelnd zu.
Vor allem die ausgebuffte Taktik der Steimbker führte sie zum Erfolg: Mit dem SV Werder Bremen gestartet, stellten sie Reserve- und Perspektivspieler der Grün-Weißen auf. Pachonik: „In diesem Turniermodus hat jeder virtuelle Akteur die gleiche Stärke und ist somit im Spiel gleich gut. Es ist also grundsätzlich egal, wen man aufstellt.
Wir haben uns möglichst große und beidfüßige Spieler für die Startelf herausgepickt.“ So bekam zum Beispiel der eher unbekannte Bremer Abwehrverbund Julian Rieckmann/Niklas Wiemann den Vorzug vor Werder-Kapitän Niklas Moisander und Sommerneuzugang Ömer Toprak. Für die anstehende Niedersachsenmeisterschaft haben sich die Außenseiter das Motto „Dabei sein ist alles“ auf die Fahne geschrieben und hoffen auf zahlreiche Unterstützung aus ihrem Freundeskreis. Insgesamt werden 96 Teams den Titel unter sich ausspielen.
Normalerweise hauen die meisten ab, sobald sie rausgeflogen sind.
Felix Agostini, eFootball-Beauftragter des NFV
Für die anderen beiden Steimbker lief es hingegen nicht so gut, sie mussten im Achtelfinale die Segel streichen und verloren in der 90. Minute gegen den SSV Steinbrink durch einen Konter. Die Südkreisler hatten einige Zuschauer mitgebracht und so erkannte man Partien mit Beteiligung des SSV bereits an der Lautstärke im gut gefüllten Sportheim.
Neben dem Überraschungsteam aus Steimbke und Turniersieger Wechold werden auch Azad Ali und Clemens Andermann vom SC Haßbergen den Kreis am 19. Januar bei der Landesmeisterschaft in der Swiss Life-Hall in Hannover vertreten. .Die Haßberger setzten sich in einem packenden Spiel um Platz drei gegen das Steinbrink-Duo, Nick Klippenstein und Hendrik Barg mit 2:1 durch.
Organisator Patrick Brettmann zeigte sich mit dem Verlauf des Premierenturniers mehr als zufrieden und hatte nicht damit gerechnet, dass das die Veranstaltung so einwandfrei vonstattengehen würde. Brettmann, Trainer der Lemker Erstvertretung aus der 2. Kreisklasse-Nord, hat das Event kurzerhand in das Sportheim seines Vereins beordert. Neben Brettmann waren auch Henning Mahlstedt vom Spielausschuss des NFV-Kreises, Felix Agostini und Ronja Oltrogge, beide vom NFV-Landesverband für den reibungslosen Verlauf zuständig. Das eingespielte NFV-Duo brachte digitale Spielpläne und das modernste Equipment mit an die Weser.
Aus "Die Harke" vom 09.12.2019
