Schon nach zwei Minuten klingelte es im Wagenfelder Kasten: Simon Wilke köpfte die Flanke von Oliver Poltier zur frühen Gästeführung ein (2.). Aber die Hausherren fanden eine zeitnahe Antwort: In der 13. Minute landete eine scharfe Flanke im Steimbker Fünfmeterraum, wo Alin-Nicolae Faur einlief und ebenfalls einköpfte. Nun drückten die Hausherren energisch, doch die Steimbker warfen alles in die Waagschale und überstanden diese Phase ohne Schaden. Kurz vor der Pause bogen die Brigittaner die Partie entscheidend zu ihren Gunsten um: Lennart Wesch zirkelte einen Freistoß aus 20 Metern an der Mauer vorbei flach ins Eck – 2:1. In der Nachspielzeit störte Simon Wilke TuS-Keeper Thorben Klöcker entscheidend, sodass Zwillingsbruder Paul Wilke auf 3:1 stellte.
Die Schlüsselszenen waren die beiden Treffer vor der Pause. Wir haben die Drangphase von Wagenfeld gut überstanden und dann die beiden Treffer gemacht, das hat uns natürlich in die Karten gespielt.
Oliver Poltier, Kapitän SV BE Steimbke
Von diesem Doppelschlag sollte sich Wagenfeld nicht mehr erholen. Acht Minuten nach Wiederanpfiff folgte die Kopie des ersten Steimbker Tores – Flanke Poltier, Kopfball Simon Wilke, Tor – 4:1. Auch der eingewechselte Finn Schwarck durfte sich in die Torschützenliste eintragen, indem er den Abpraller seines eigenen Schusses verwertete.
Wagenfeld schien die Luft ausgegangen zu sein. Die im ersten Durchgang brillierenden Alin-Nicolae Faur und Gheorhe-Voicu Ponta waren ab der 60. Minute wie abgemeldet. Das 2:5 durch Till Hilker in der 74. Minute war lediglich Ergebniskosmetik – er drosch eine Vorlage von Faur aus 16 Metern in die Maschen.
Steimbkes Kapitän Oliver Poltier sagte nach Abpfiff im HARKE-Gespräch: „Die Schlüsselszenen waren die beiden Treffer vor der Pause. Wir haben die Drangphase von Wagenfeld gut überstanden und dann die beiden Treffer gemacht, das hat uns natürlich in die Karten gespielt.“ Auch Trainer Volker Datan sah das so: „Wagenfeld hat eine Halbzeit gut gekämpft, kam aber mit dem 1:3 nicht zurecht und zum Ende hin haben wir noch einige Konter liegen gelassen – sonst wäre das Spiel noch wesentlich deutlicher ausgegangen.“
Aus "Die Harke" vom 11.11.2019