Fußball-Landesliga: Verteidiger Felix Müller wechselt von Inter Komata nach Steimbke
Steimbke/Nienburg. Ein Müller reicht Trainer Volker Datan nicht – er hätte gern zwei. Neben A-Junior Hannes Müller, der in dieser Saison auf Anhieb zum Stammspieler im Kader des Fußball-Landesligisten wurde, könnte in der kommenden Spielzeit ein zweiter Müller hinzukommen: Felix Müller wechselt vom Kreismeister SV Inter Komata Nienburg ins Steimbker Waldstadion. Sollte Hannes Müller weiterhin ein Brigittaner bleiben, wäre das Müller-Abwehrbollwerk perfekt.
In Steimbke steht der große Umbruch an – nur wenige Stammspieler der vergangenen Jahre treten mit dem SV BE den Gang in die Bezirksliga an. Schon seit der Winterpause verfolgt Datan daher akribisch das Ziel, Talente aus der A-Jugend und aus der Zweitvertretung zu integrieren, um sich auf diesem Weg einen konkurrenzfähigen Kader für die kommende Spielzeit aufzubauen. Nun ist mit Felix Müller der erste externe Neuzugang perfekt.
Der Innenverteidiger spielt aktuell seine zweite Saison im Komata-Dress, steht mit dem Team das zweite Mal in Folge im Kreispokalfinale und kommt in dieser Zeit allein in der Liga auf 56 Einsätze – von 63 möglichen. Zwar erzielte der 1,90 Meter große Defensivstratege nur drei Tore, aber die Offensive ist halt nicht seine Kernkompetenz. Was ihn auszeichnet, ist ein ruhiges und wohlüberlegtes Aufbau- sowie ausgezeichnetes Stellungsspiel. Umso beachtlicher, dass der Rechtsfuß in besagten 56 Partien lediglich fünf Gelbe Karten kassierte. Meckern, schubsen, reklamieren – Fehlanzeige. Müller bringt so schnell nichts aus der Fassung.
Trotz seiner erst 25 Lenze bringt der Abwehrspieler einige Kilos an Erfahrung auf die Waage: Mit dem Landesberger SV, für den er einst in der Jugend kickte, stieg er zweimal in den Bezirk auf, spielte dort drei Jahre und auch zwei in der Kreisliga. Zwischenzeitlich machte er bei RW Estorf-Leeseringen und in Münchehagen Station.
Nun verlässt er, trotz Aufstieg, Inter Komata. Er erklärt: „Ich möchte wieder Bezirksliga spielen und bei Inter sehe ich das langfristig nicht. Das habe ich dem Team auch so kommuniziert. Dadurch, dass ich nun beruflich in Hoya tätig bin, kann ich künftig auch wieder regelmäßig trainieren. Zuletzt habe ich nach Hannover gependelt, da war das kaum möglich.“
In Steimbke freut man sich über seine Zusage. Teammanager Jörg Junkersdorf: „Felix ist menschlich schwer in Ordnung und ein gestandener Typ, der unserer jungen Truppe guttun wird.“ Trainer Volker Datan schließt sich an: „Er kann uns defensiv enorm weiterhelfen. In dieser Saison waren wir besonders bei hohen Bällen anfällig – diese Lücke wird er schließen. Er verfolgt eine unspektakuläre Spielweise, die sich gut mit der von Hannes Müller ergänzt. Wenn auch er kommende Saison bei uns spielt, haben wir hinten einen soliden Rückhalt.“
Aus "Die Harke" vom 01.06.2019