Wenn es vor der Saison um die Besetzung der Steimbker Plätze im Angriff ging, dann fielen zunächst mal die Namen von Faruk Barbaros, dem Aggressiv-Wühler, oder Hendrik Meier, dem torgefährlichen Neuzugang aus Loccum mit der Empfehlung von 30 Toren. Oder Angin Haido, dem trickreichen Jungen aus der Reserve. Eigentlich nie gefallen ist in der Sommerpause der Name Jan Rieckhof, der zuletzt in der Zweiten gespielt hatte und hier auch für die Zukunft gesehen wurde. Doch es kam anders: Rieckhof stand in den jüngsten fünf Landesliga-Spielen dreimal in der Startelf und er steht mit zwei Buden in der Torjäger-Liste; nicht berauschend, aber kein Steimbker hat öfter getroffen.

Vor der Saison suchte Trainer Volker Datan das Gespräch mit Rieckhof, der es 2016/17 erstmals in Steimbke versuchte, dann über den TuS Drakenburg und den ASC Nienburg eine neue sportliche Heimat suchte, um schlussendlich Anfang 2018 wieder bei der SV BE-Zweiten zu landen, wo er sich wohlfühlte und im Mai 2017 den Kreispokal geholt hatte. „Volker hat bereits in der alten Saison ein Gespräch mit mir über meine Ambitionen geführt“, erzählt Rieckhof, „und ich hatte vor, es mir nochmal zu beweisen.“

Jan Rieckhof hat sich zur Alternative im Angriff des SV BE gemausert.Foto: Schwiersch

Das tut Rieckhof bisher mit Engagement – und sozialer Kompatibilität. Seine Auswechslung gegen Ole Wesemann in Minute 68 des Burgdorf-Spiels nahm der 29-Jährige ohne Murren hin, im Gegenteil: „Es soll jeder spielen, der sich im Training den Arsch aufreißt. Und auch wenn sie Konkurrenten sind: Ich bin froh, dass Ole wieder da ist und hoffe, dass Oli Poltier bald zurückkehrt.“

Trainer Volker Datan ist jedenfalls glücklich über eine weitere offensive Möglichkeit: „Jan trainiert regelmäßig, strahlt Torgefahr aus – er sucht den direkten Weg zum Tor. Er hat eine positive Einstellung und gehört fest zum Kader.“

Aus "Die Harke" vom 18.09.2018