Fußball-Bezirkspokal: 2:1-Sieg über Landesligist SV BE Steimbke
Haßbergen. Dass der Ballbesitz-Fußball vorbei ist, dass der Favorit nicht immer zwangsläufig gegen den Kleinen gewinnt und dass Standardsituationen Spiele entscheiden, zeigte zuletzt die WM in Russland. Diese leidvollen Erfahrungen durften gestern auch die Landesliga-Fußballer des SV BE Steimbke machen – sie unterlagen dem Kreisligisten und Kreispokalsieger SC Haßbergen in der ersten Runde des Bezirkspokals verdient mit 1:2 (0:2).
Die Ausrede, dass bei den Steimbkern noch einige potenzielle Stammspieler fehlten, beziehungsweise aus unterschiedlichsten Gründen (Urlaub, Verletzung, Trainingsrückstand) nur auf der Bank Platz nahmen, wollte SV BE-Coach Volker Datan gar nicht erst aufkommen lassen. „Es lag allein an uns. Haßbergen ist von Beginn an diszipliniert aufgetreten, wir haben zu wenig Torchancen rausgespielt, hatten kein Tempo im Spiel, haben nicht gut verteidigt und am Ende Haßbergen vielleicht sogar ein bisschen unterschätzt.“ Eine ebenso schonungslose wie treffende Analyse des Trainers.
Da schlägt der Ball bei Steimbkes Dennis Meyer (rechts) ein. Jan Beermann, Sönke Bremermann, Torschütze Michel Bultmann, Jan Dase, Luca Martens und Patrick Pachonik (von links) schauen dem Ball nach.Foto: Nußbaum
Haßbergen stand gut und erzielte mit der ersten Standardsituation nach einer Viertelstunde das 1:0 durch Michel Bultmann, der als Einziger im Strafraum zum Kopfball hochstieg und Steimbkes Keeper Dennis Meyer keine Chance ließ. Der SV BE zirkulierte den Ball in der Folge zwar gut in den eigenen Reihen, doch die Spitzen Jan Rieckhof und Hendrik Meier hingen komplett in der Luft. Anders die Haßberger, die immer wieder Nadelstiche in Form von Kontern setzten. Nachdem Luca Martens in der 32. und 38. Minute noch scheiterte, machte er es drei Minuten vor dem Pausenpfiff besser und traf allein vor Meyer zum verdienten 2:0.
Nach dem Seitenwechsel war Steimbke zwar das Bemühen um eine Ergebniskorrektur anzusehen, doch heraus kam nur noch der 1:2-Anschlusstreffer von Rieckhof, da Dennis Pissor kurz darauf (83.) nur die Latte des Tores vom starken Haßberger Keeper Ruben Cordes traf.
„Meine Abwehr hat das heute hervorragend gemacht. Eigentlich haben wir uns nur gewehrt, das aber sehr erfolgreich“, blieb SCH-Trainer Clemens Sachau nach dem Schlusspfiff bescheiden, um kurz darauf zu flachsen: „Eigentlich müssten wir ja jetzt Landesliga spielen.“
Aus "Die Harke" vom 30.08.2018