Fußball-Landesliga: Auch im zehnten Anlauf gelingt dem SV BE nicht der Befreiungsschlag – 1:2 gegen den OSV
Steimbke. Es war alles vorbereitet beim SV BE Steimbke für den ersten Sieg im Jahr 2018. Die Sonne schien, der Rasen wurde kurz vor dem Anpfiff nochmal mit der neuen Beregnungsanlage bewässert und zu Gast war der Vorletzte der Fußball-Landesliga. Doch der OSV Hannover machte der Heimelf einen Strich durch die Rechnung, war die cleverere Mannschaft und gewann mit 2:1 (1:0).
Den Steimbkern war aufgrund der langen Durststrecke von Beginn an eine leichte Nervosität anzumerken und sie offenbarten die eine oder andere Unsicherheit in der Defensive. Der OSV zeigte sich hingegen griffiger und besaß nach einem Eckball in der sechsten Minute die erste Chance. Der erste vielversprechende Angriff der Heimelf über Oliver Poltier und Marcel Wind wurde sechs Zeigerumdrehungen später dann zum Boomerang. Nachdem Schiedsrichter Volker Mende (Eintracht Hannover) auf Abseits entschied, schalteten die Hannoveraner blitzschnell um.
Die SV BE-Abwehr schien den Ball zwar schon wieder sicher abgefangen zu haben, doch Christopher Marre und Jan Dase machten es für Mirko Theiss mit ihren zu kurzen Anspielen auf zwei Quadratmetern zu umständlich, Theiss rutschte auf dem frisch gewässerten Rasen aus, verstolperte den Ball und Volkan Ates nahm das Gastgeschenk dankend an – 0:1 (13.).
Sinnbildlich für das Steimbker Spiel im Jahr 2018: Sönke Bremermann gerät ins Straucheln und geht zu Boden. OSV-Kapitän Ertan Ametovski ist oben auf und kann am Ende einen 2:1-Erfolg mit in die Landeshauptstadt nehmen. SV BE-Linksverteidiger Christopher Marre (links) beobachtet die Szene.Foto: Nußbaum
Die Hausherren agierten fortan etwas wacher, doch sie waren im Abschluss entweder den berüchtigten Schritt zu spät wie Dennis Pissor nach Flanke von Patrick Pachonik (20.) oder einfach zu harmlos wie Jan Kramer-Hoffmann und Faruk Barbaros bei einer Dreifach-Chance zehn Meter vor OSV-Keeper Eren Tastan (25.). Bis zur Pause musste SV BE-Trainer Ralf Przyklenk noch zwei gute Chancen der Hannoveraner mitansehen, bevor er sich seine Mannschaft in der Kabine zur Brust nehmen durfte.
Doch auch nach dem Seitenwechsel war weiter der Tabellenvorletzte das aktivere Team: Steimbkes Keeper Sebastian Schwarzenberg parierte stark gegen OSV-Kapitän Ertan Ametovski (47.). Wind hatte nur drei Minuten später den Ausgleich auf dem Fuß, doch auch sein Abschluss frei vor Tastan war zu unplatziert. Die Hannoveraner igelten sich immer mehr ein, machten die Räume geschickt zu und setzten wieder und wieder schnelle Konter, von denen Michel Rodriguez einen eiskalt zum 2:0 (81.) verwertete.
Przyklenk: „Genau das ist im Moment unser großes Manko: Vorn machen wir die Tore nicht und hinten hauen wir sie uns fast selbst rein.“ Einen Treffer durften die knapp 100 Zuschauer im Waldstadion dann doch noch bejubeln, doch mehr als Ergebniskosmetik war das Tor von Wind nicht mehr. „Der OSV war von Beginn an präsenter und wir haben die Zweikämpfe nicht richtig angenommen. Das 0:1 war eigentlich schon der Knackpunkt. Es ist wie es ist, wir müssen einfach mal wieder punkten, sonst wird es eng.“
Torfolge: 0:1 (13.) Volkan Ates; 0:2 (81.) Michel Rodriguez; 1:2 (83.) Marcel Wind.
Auffälligster Steimbker: Christopher Marre.
Schiedsrichter: Volker Mende (Eintracht Hannover).
Aus "Die Harke" vom 30.04.2018