Fußball-Landesliga: Der SV BE Steimbke bleibt in diesem Jahr sieglos / 0:4 beim TSV Pattensen
Pattensen. Und wieder endete ein Sonntagabend für die Landesliga-Fußballer des SV BE Steimbke ohne Sieger-Umtrunk. 0:4 (0:2) verlor die Brigitta-Elf beim TSV Pattensen und verpasste erneut einen wichtigen mentalen Befreiungsschlag.
Die Mannschaft von Trainer Ralf Przyklenk sah in den bisherigen drei Spielen gegen Pattensen immer gut aus und begann auch diese Partie mit voller Entschlossenheit und viel Ballbesitz. Wie so oft im Fußballgeschäft stellte eine Standardsituation das Geschehen auf den Kopf. Nach einer Ecke bekamen die Gäste das Leder nicht geklärt und der TSV in Person von Sascha Lieber stocherte es an Torhüter Sebastian Schwarzenberg vorbei (11.).
Die Kreis-Nienburger steckten nicht auf und hielten an ihrem dominanten Passspiel fest, ehe sich nach einer halben Stunde erneut ein Eckball ins Steimbker Gehäuse verirrte, dieses mal war Linus Schnack zuletzt dran. „Wir hatten uns viel vorgenommen, machen es richtig gut und bekommen dann solche Dinger eingeschenkt; wirklich ärgerlich“, brummte Przyklenk nach dem Spiel.
Der 19-jährige Julian Ahrens spielte erneut eine gute Partie und unterstrich seine Aufstellung in der Startelf.Foto: Schwiersch
Nach seiner Kabinenansprache sollte eigentlich mehr in Richtung des TSV-Tores gehen, es blieb aber beim Konjunktiv. Der Coach musste seine Akteure ohne Kopf und Verstand auf dem Rasen ertragen und mitansehen, wie sie Pattensens Topscorer Darius Marotzke freie Bahn boten. Erst traf er aus sieben Metern flach ins Eck (60.), acht Minuten später hämmerte er das Spielgerät aus 12 Metern ungestört in den Steimbker Winkel (68.).
Przyklenk: „In der zweiten Halbzeit waren wir auf dem Platz nicht mehr präsent, haben nach den Toren komplett abgeschaltet. Wenn wir so in die nächsten Partien gehen, holen wir in dieser Saison keinen einzigen Sieg mehr. Da müssen wir erstmal hinten die Null halten, um mit einem 0:0 einen Punkt zu holen.“
Die Ursachen für diese erneute Niederlage lassen sich nur vermuten. Spielt die unklare Situation auf der Trainerbank eine Rolle? Przyklenk gab vor wenigen Wochen bekannt, im Sommer den Verein zu verlassen und noch haben die Verantwortlichen keinen Nachfolger präsentiert. „Im Training stimmt alles, in den Spielen geht ohne Grund vieles drunter und drüber. Wir müssen lockerer bleiben, einfach mal Fußball spielen und nach einem Gegentor nicht sofort den Kopf in den Sand stecken. Aber das ist leichter gesagt als getan“, analysierte der Trainer.
Aus "Die Harke" vom 23.04.2018