Fußball-Landesliga: Eine grandiose Leistung führt Freitagabend zum verdienten 2:0 gegen Top-Team Bavenstedt
Der SV BE Steimbke ist auch in seinem zweiten Landesliga-Jahr angesichts der Qualität der Konkurrenten jedesmal einem gewissen Druck ausgeliefert, schließlich sucht man Fallobst-Gegner in dieser Fußball-Klasse vergeblich.
Manchmal erinnert der Druck an das Gedrängel im Schulbus zur Mittagszeit, manchmal aber – wie gestern Abend im Heimspiel gegen den Rangdritten SV Bavenstedt – kommen sich die Steimbker phasenweise wie im Schraubstock eingeklemmt vor. Doch auch einen Schraubstock kann man mit vereinten Kräften zurückdrehen, und so war es den Steimbkern dank einer aufopferungsvollen, einer schlicht grandiosen Leistung tatsächlich möglich, diesen hochgehandelten Gegner mit 2:0 (0:0) zu bezwingen und sich somit – zumindest vorläufig – in der oberen Tabellenhälfte festzusetzen.
Faruk Barbaros krönte sein Comeback mit dem Treffer zum 1:0.
Bis dahin war es jedoch ein Weg gegen brutale Widerstande. Gute 20 Minuten quetschten die Gäste den SV BE in seine Strafraumnähe, ließen auch härteste Pässe bei der Annahme keinen Zentimeter verspringen, praktizierten ein offensives 3-4-3-System, das zunächst gute Chancen durch Lennart Fiech (5.) und Kevin Bodmann (12.) produzierte sowie ein Abseitstor von Jan Laumann (21.). Doch irgendwie verloren sich die Hannoverander plötzlich in einem Mix aus Selbstgefällig- und Nachlässigkeit. Nun legten die Steimbker ihren Respekt ab, profitierten dabei von der laschen Deckungsarbeit des SVB im Mittelfeld und erspielten sich in der Folge ein ganzes Bündel bester Möglichkeiten. Thorben Neugebauer (25.), Dennis Pissor (27., 34.) und Jan Kramer-Hoffmann (32.) hatten den Favoriten allesamt am Haken, zogen den Fisch aber (noch) nicht aus dem Wasser.
Auch nach dem Wechsel verzeichneten die Platzherren die besseren Chancen: Faruk Barbaros, der nach mehrwöchiger Verletzungspause sein Comeback feierte, scheiterte zunächst in der 50. Minute ebenso wie „Bob“ Neugebauer mit seinem Flugkopfball (55., Klasse-Parade von Keeper Philipp Houck) und Dennis Pissor im Nachschuss. Dann aber zappelte der Hecht im Kescher: Barbaros überwand Houck zum längst hochverdienten 1:0 (61.) und nur fünf Minuten später legte Neugebauer das 2:0 nach. Poltier und Pissor ließen anschließend weitere Hochkaräter ungenutzt. Egal. Die Rollen der handelnden Personen hatten längst gewechselt. Den Hebel am Schraubstock bedienten allein die Männer in blau.
Aus "Die Harke" vom 23.09.2017