Fußball-Bezirkspokal: Bezirksliga-Aufsteiger ASC Nienburg lässt sich auf dem eigenen Platz demütigen
Das war eine Machtdemonstration. Mit 7:0 (2:0) fegte Landesligist SV BE Steimbke gestern Nachmittag wie ein Sturmtief durch die Mußriede. Der Bezirksliga-Aufsteiger vom ASC Nienburg durfte sich am Ende freuen, nicht zweistellig verloren zu haben. Dabei hatten die Nienburger bis zum 0:2-Halbzeitstand das eigene Tor noch gut verrammelt und verriegelt, doch nach dem Seitenwechsel nahm der SVBE immer mehr Fahrt auf und ließ dabei vor knapp 500 Zuschauern noch einige hunderprozentige Möglichkeiten liegen.
Die Elf von Steimbkes Trainer Ralf Przyklenk erwischte einen Start nach Maß. Der überragend agierende Jan Kramer-Hoffmann setzte sich auf der linken Seite stark durch und düpierte ASC-Keeper Tobias Pissor zum 1:0 (4.). Den 2 : 0 - Halbzeitstand besorgte Sönke Bremermann per Foulelfmeter – Kramer- Hoffmann war der Gefoulte.
Nach dem Seitenwechsel ließ Steimbke dann richtig die Muskeln spielen, bis auf einen Freistoß war von der Heimelf nichs zu sehen. Angriffswelle um Angriffswelle rollte auf den Kasten von Pissor zu, der den dritten Treffer per Pieke in den Winkel von Bruder Dennis kassierte (58.). Sascha Pachonik, wiederrum Dennis Pissor (Foulelfmeter) und Marcel Wind schraubten das Ergebnis bis zum Schlusspfiff auf 7:0 in die Höhe.
ASC-Trainer Stefan Czyborra: „Steimbke hat uns gedemütigt. Bei uns hat es an allem gefehlt. Wille, Kampf, nichts war vorhanden. Am Ende fallen wir dann auseinander und können froh sein, dass wir nicht zweistellig verloren haben.“ Ähnlich sah es auch Czyborras Gegenüber. „In der ersten Halbzeit war das schon okay und nach dem Wechsel sind wir dann klar überlegen. Die Chancenverwertung war jedoch mangelhaft,auch wenn sich das bei einem 7:0 etwas komisch anhört“, war Przyklenk nicht ganz zufrieden.
Etwas ratlos standen die ASC-Spieler nach dem saft- und kraftlosen Auftritt nach dem Abpfiff auf dem Rasen, während die Steimbker den überaus verdienten Sieg feierten. Czyborra: „So darf man sich zuhause nicht präsentieren. Wir hatten keine Chance. Wir haben noch einen weiten Weg vor uns, wenn wir die Klasse halten wollen. So wird das nichts.“
ASC Nienburg: T. Pissor – Ali Chihadeh, Salewski, Mohamad Hasso, H. Makhso (80. J. Makhso) – J. Haso, Yildiz (62. A. Feuchte), Derwisch, Albarrak – Abd Chihade (73. Tashkov), S. Haso.
SV BE Steimbke: Meyer – D. Pissor, Dase, Theiss, P. Pachonik – Kramer-Hoffmann, Bremermann, Tavan (46. Neugebauer), Berg (58. Wind) – Poltier – Barbaros (58. S. Pachonik).
Torfolge: 0:1 (4.) Jan Kramer-Hoffmann; 0:2 (26., Foulelfmeter) Sönke Bremermann; 0:3 (58.) Dennis Pissor; 0:4 (68.) Sascha Pachonik; 0:5 (71., Foulelfmeter) Dennis Pissor; 0:6 (75.) Marcel Wind; 0:7 (86.) Sascha Pachonik.
Auffälligste Spieler: – / Jan Kramer-Hoffmann stach aus einer tollen Mannschaftsleistung heraus.
Schiedsrichter: Alexander van den Born (TuS Steyerberg).
aus: "Die Harke", Ausgabe vom 31.07.2017