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Schröders Erlebnisse in Südafrika
Nico Schröder hat sich nach seinem „Amtsantritt“ im Sommer beim SV BE Steimbke erstmal verabschiedet. Seit Anfang September absolviert der 18-Jährige aus Rehburg ein freiwilliges soziales Jahr in Südafrika.
In einem Township namens Lwandle, rund eine halbe Autostunde von Kapstadt entfernt, arbeitet er an einem Projekt mit, das Kinder im Alter von 7 bis 15 Jahren im täglichen Leben begleitet. Schröder hilft bei den Hausaufgaben, in der Schule, gestaltet die Freizeit der Kids mit Sport, Musik, Tanz und vielem mehr. „Zum Beispiel habe ich angefangen, einigen Kindern Gitar- renunterricht zu geben und wir sind dabei, einen Basketballkorb zu bauen.“
Der Alltag im Township birgt einige ungewohnte Schwierigkeiten: Es gibt kein fließendes Wasser, oft gibt es keinen Strom und folglich kein Internet und keinen vollen Handy-Akku, ein Problem ist die Kriminalität. Schröder berichtet: „In meiner Freizeit spiele ich natürlich Fußball. Schon 14 Tage nach meiner Ankunft habe ich einen Verein gefunden. Mein Team heißt CF Allstars und besteht ausschließlich aus Spielern aus Lwandle und den umliegenden Townships. Vier- bis fünfmal in der Woche ist Training, das auf einer Sand– und Betonfläche stattfindet. Die Tore sind zwei Steine. Gespielt wird dann allerdings am Wochenende auf einem tollen Kunstrasenplatz, der anlässlich der WM 2010 in Südafrika von der Fifa gebaut wurde. Da es das einzige Stadion in der Umgebung ist, wird am Sonntag von acht Uhr morgens bis 22 Uhr abends gespielt, sodass es durchaus vorkommen kann, dass man auch mal zwei Spiele an einem Tag hat.“
Bisher hat der Mittelfeldmann sechs Spiele absolviert, alle auf der Zehner-Position; zwei Tore stehen schon in der Bilanz. „Unsere Staffel besteht aus 24 Mannschaften, deren Niveau mit der hiesigen Bezirksliga vergleichbar ist. Das Spiel ist sehr schnell und körperbetont, die Physis steht also im Vordergrund. Es macht mir sehr viel Spaß hier, ich verbringe eine tolle Zeit und habe schon viele Freunde gefunden. Sport verbindet!“
aus: "Die Harke", Ausgabe vom 19.11.2016
