Nicht über Gebühr, aber doch ein wenig ärgern durften sich die Fußballer des SV BE Steimbke gestern nach ihrem Auftritt beim TSV Krähenwinkel-Kaltenweide. Nicht etwa über die drei Punkte, denn die waren hochgradig verdient. Wohl aber über den 2:0 (1:0)-Endstand. Denn der bedeutete Platz fünf in der aktualisierten Landesliga-Tabelle. Ein 5:0 wiederum hätte in der engen Spitzengruppe sogar Platz zwei nach vier Spieltagen bedeutet. „Wir hatten ungelogen zehn hochkarätige Chancen“, betonte Steimbkes Coach Ralf Przyklenk.
Nach zuletzt zwei Niederlagen – eine im Pokal, eine im Punktspiel – knüpften die Brigittaner wieder an ihr druckvolles Spiel vom Saisonstart an. Die Platzherren besaßen in den gesamten 90 Minuten lediglich eine halbe Chance, die den Weg auf den Notizzettel fand, ansonsten verlebte Keeper Sebastian Schwarzenberg einen besinnlichen Nachmittag, der allein durch das Abfangen einiger hoher Bälle unterbrochen wurde.
Oliver Poltier sorgte mit seinem Treffer zum 1:0 in der 49. Minute für den Beleg der eindeutigen Kräfteverhältnisse. Vorausgegangen war eine sehenswerte Kombination, den finalen Querpass hatte Dennis Pissor gespielt. „Wir haben den Ball trotz der hohen Temperaturen sauber laufen lassen“, freute sich der Coach. Weniger freute er sich über das alte Problem seines Teams, das sich weiter den Luxus gönnt, nur einen Bruchteil seiner Chancen in konkrete Spielstände zu verwandeln. Ehe Jan Rieckhof in der Nachspielzeit das 2:0 markierte, hatten seine Teamgefährten zumindest fünf durchaus akzeptable Möglichkeiten mitunter fahrlässig liegengelassen. Przylenk: „Ich bin mit dem Sieg zufrieden, aber unsere Verwertung war eine Katastrophe.“
SV BE Steimbke: Schwarzenberg – Marre, Schneider, Wulf, P. Pachonik – Pissor, Neugebauer (82. Tavan), Bremermann, Wind (67. J. Rieckhof) – Poltier, S. Pachonik (75. Haido).
Torfolge: 0:1 (49.) Oliver Poltier; 0:2 (90./+2) Jan Rieckhof.
Auffälligste Steimbker: Arnold Schneider, Sönke Bremermann.
Zuschauer: 100
aus: "Die Harke", Ausgabe vom 29.08.2016