Auf dem Weg zur erhofften Titelverteidigung hat Fußball-Landesligist TuS Sulingen gestern Abend den nächsten schweren Brocken aus dem Weg geräumt. Die Mannschaft von Trainer Maarten Schops setzte sich bei Ligakonkurrent SV BE Steimbke hochverdient mit 2:0 (2:0) durch und zog damit in die vierte Runde des Bezirkspokals ein. Die Tore für die absolut dominierenden Sulinger erzielten Atsushi Waki (12.) und Sebastian Elvers (35.).
Nur in der Anfangsphase waren die Sulinger noch nicht ganz wach. Steimbke machte Druck, presste früh und kam auch einige Male gefährlich vor das TuS-Tor. „Nach gut zehn Minuten aber haben wir das Spiel immer mehr in den Griff bekommen“, sagte Sulingens Teammanager Thorsten Neumann. Und Trainer Maarten Schops ergänzte: „Wir waren zunächst noch etwas zurückhaltend in den Zweikämpfen, dann wurde es aber immer besser.“
Der Lohn: Nach einer feinen Flanke von Christian Hegerfeld köpfte Atsushi Waki den Ball zum 1:0 (12.) in die Maschen. Der Stürmer durfte gestern mal wieder von Beginn an ran, Mehmet Koc spielte dafür zurückgezogen im offensiven Mittelfeld. Generell hatte Maarten Schops einige Veränderungen im Vergleich zum 1:0- Sieg zuletzt gegen Bad Pyrmont vorgenommen. Pierre Neuse kehrte nach überstandener Muskelverletzung zurück, übernahm die Sechserposition von Rajann Leymann, der mal verschnaufen durfte. Rechts vorn spielte diesmal Lauritz Müller für Jonas Wangler. Auch Jona Hardt erhielt im linken offensiven Mittelfeld erstmal eine Pause. Für ihn stand Sebastian Elvers in der Startelf. „Basti hat sich das richtig verdient. Er gibt immer Gas und ist derzeit auch gut drauf“, berichtete Neumann. Auch der personelle Schachzug hatte sich gelohnt: In der 35. Minute verlängerte Neuse einen dieser mächtigen Einwürfe von Richard Sikut auf den zweiten Pfosten, Elvers war zur Stelle und drückte den Ball über die Linie. „Die 2:0-Führung zur Pause war dann auch verdient, weil wir nach den ersten zehn Minuten immer präsent waren und auch noch einige Möglichkeiten mehr als der Gegner hatten“, meinte Neumann. Schops gefiel besonders die Art und Weise, wie sich die Spieler eingebracht haben, die sonst nicht so viele Spielanteile be- kommen:. „Wir haben auf einigen Positionen rotiert. Und die Jungs haben das gut gemacht. Es gibt einem ein gutes Gefühl, wenn man weiß: Da sind Spieler, auf die man immer zählen kann.“
Nach der Pause hätte man eigentlich vermutet, dass Steimbke nun alles nach vorn wirft und die Sulinger in Verlegenheit bringt. Doch daraus wurde nichts, weil das Schops-Team sich mittlerweile glänzend auf das Pressing und die langen Bälle des Gegners eingestellt hatte und somit defensiv nichs zuließ. „Das war taktisch hervorragend. Steimbke hatte keine richtige Chance mehr“, freute sich Neumann.
Auf der anderen Seite erspielten sich die Sulinger gleich zwei, drei Hochkaräter. „Die hätten wir einfach nutzen müssen, dann wäre der Drops hier schneller gelutscht gewesen“, meinte der TuS-Teammanager. In der 75. Minute hätte der eingewechselte Pascal Löhmann auf 3:0 stellen können, traf aber nur die Latte. Zuvor hatte Mittelfeldspieler Taiki Hirooka eine vielversprechende Chance liegengelassen, ehe der ebenfalls eingewechselte Chris Brüggemann in der 82. Minute frei vor Steimbkes Keeper Sebastian Schwarzenberg auftauchte, die Kugel aber nicht im Gehäuse unterbrachte. „In der ersten Halbzeit waren wir sehr effektiv, was das Nutzen der Chancen angeht. Danach haben wir es aber verpasst, das Ergebnis noch deutlicher auszubauen. Das ist etwas schade“, sagte Schops, der damit den guten Gesamteindruck aber nicht schmälern wollte: „Wir sind sehr froh, wieder eine Runde weiter zu sein.“
aus: "Kreiszeitung", Ausgabe vom 24.08.2016