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Fußball: Steimbkes Trainer Ralf Przyklenk tüftelt in der Landesliga-Aufstiegsrunde an seiner Startelf gegen den Mühlenberger SV - „Schlafen fällt mir sehr schwer im Moment“

Die Fußballer des SV BE Steimbke kämpfen heute Abend erstmals in der Vereinsgeschichte um den Aufstieg in die Landesliga. Im Duell der Bezirksliga-Zweiten geht es in Heeßel um 19 Uhr gegen den Mühlenberger SV aus der Staffel 2. Für die Partie im Burgdorfer Stadtteil setzt der SV BE einen Fanbus ein, der um 16.30 Uhr am Steimbker Waldbad startet.

Mühlenberg ist ein Stadtteil von Hannover und gehört zum Stadtbezirk Ricklingen – so viel erstmal zur geographischen Lage. Der MSV stieg vergangene Saison erst aus der Kreisliga auf und ist für SV BE-Coach Ralf Przyklenk bisher ein unbeschriebenes Blatt, deshalb schaute er sich am vergangenen Sonntag die Begegnung der Mühlenberger gegen den FC Can Mozaik an. Der 1:1-Endstand lieferte ihm einige Erkenntnisse – zusätzlich zu den vielen Telefonaten, die er vorab schon mit anderen Trainern führte: „Sie kommen über den Kampf, spielen körperbetont und sind trotzdem spielstark. Da waren schon einige sehr gute Aktionen dabei. Meine Jungs müssen 90 Minuten hellwach sein.“

Besonders fielen ihm dabei Spielmacher Daniel Trochymiuk („Das ist eine Maschine“), Kapitän Henryk Koroll und Stürmer Matthias- Sven Braczkowski („Der ist pfeilschnell“) auf. In der eigenen Elf hat Przyklenk noch einige Fragezeichen zu klären. „Schlafen fällt mir sehr schwer im Moment. Wir haben es jetzt aber in der eigenen Hand.“ Abwehrroutinier Thomas Wulf, der eine überragende Saison hingelegt hat, wäre erst zum möglichen Finale gegen den Landesligisten Bad Pyrmont in anderthalb Wochen wieder einsatzbereit. Und im defensiven Mittelfeld kämpft Ümit Tavan mit Schulterproblemen. Für Wulf spielte Patrick Pachonik am vergangenen Wochenende beim 1:0 in Hoya in der Innenverteidigung, beim 8:0-Heimsieg der Vorwoche gegen Absteiger Wietzen bekleidete Helge Nußbaum die Position neben Mirko Theiss.

Przyklenk besitzt zum Saisonfinale bis auf Wulf und Dennis Pissor (Knieprobleme) eine große Auswahl. Jan-Gerrit Fischhöfer stieg am Montagabend wieder ins Training ein, und auch der Langzeitverletzte Tim Tatzko trainiert seit drei Wochen wieder mit dem Team und zeigte in Kurzeinsätzen sein Können. Przyklenk: „Tim ist immer eine Option für die Startelf. Er geht dahin, wo es weh tut.“

Ohnehin ist die Erfahrung von Spielern wie Tatzko und Kapitän Sebastian Schwarzenberg in solchen Partien besonders gefragt, denn wirkliche Aufstiegserfahrung haben im jungen Steimbker Team nur wenige. Das Durchschnittsalter der Startelf gegen Hoya betrug 22,55 Jahre – ohne Frage, der Mannschaft gehört die Zukunft, doch ist sie schon bereit für diese nervenaufreibende Landesliga-Relegation? Diesen Beweis werden Oliver Poltier & Co. heute Abend antreten müssen. Mit einem Sieg würde es am nächsten Sonnabend um 16 Uhr in Letter weitergehen. Dort wartet entweder der FC Eldagsen oder TuSPo Schliekum, die Vizemeister der beiden weiteren Bezirksliga- Staffeln. „Wir müssen eine ganze Schippe zum Hoya-Spiel drauflegen“, fordert Przyklenk und schiebt zuversichtlich hinterher:. „Wenn wir unser Spiel durchziehen und unsere Chancen auch mal effektiv nutzen, dann wird das hinhauen.“

aus: "Die Harke", Ausgabe vom 03.06.2015

 

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