Nach neun Bezirksliga-Partien stehen für den SV BE Steimbke fünf Siege, ein Unentschieden und drei Niederlagen zu Buche. Alle vier Heimspiele wurden gewonnen (Torverhältnis 12:4). In den fünf Auswärtspartien hingegen gab es nur einen Sieg am ersten Spieltag mit 4:1 bei Rehdens U23, bei 7:9 Toren. Seitdem wurden nur noch drei Auswärtstore in vier Partien geschossen – zwei davon am Wochenende beim Aufsteiger SV Scharrel. (Endstand 2:2).

„Zu Hause hui, auswärts pfui“, mit diesen Worten beschreibt SV BE-Coach Ralf Przyklenk die Misere. „Wir machen einfach die Tore nicht. In Scharrel dürfen wir nach einer 2:0-Führung keine Punkte liegen lassen.“ Warum seine Jungs das Tor nicht treffen, kann Przyklenk sich langsam nicht mehr erklären und nimmt es weiterhin mit Humor: „Vielleicht sollten wir diese Woche mal ohne Bälle trainieren, dann sind die Jungs im Spiel gegen Rehburg vielleicht heiß auf die Pille.“ Der Trainer hofft weiter, dass der Knoten irgendwann platzt. Allein den Stürmern Sascha Pachonik und Tim Tatzko will er den Schwarzen Peter aber nicht zuschieben. „Bei uns reihen sich alle nahtlos ein. Was wir verpumpen, ist einfach bitter und ärgerlich. Da wird vor dem Tor nochmal quer gelegt, gelupft und geschnippelt, anstatt den Ball einfach zu versenken.“

Am nächsten Freitag steht ein Heimspiel gegen den RSV Rehburg auf dem Programm. Die Personaldecke wird dabei wieder erheblich dünner. Zum Langzeitverletzten Oliver Poltier gesellen sich zwei gesperrte Spieler: Torben Brauer erwischte es als ersten Kreis-Nienburger – er bekam in Scharrel seine fünfte Gelbe Karte – und ist ebenso wie Tatzko (Gelb-Rot) für ein Match gesperrt. Hendrik Pietsch musste mit einer Oberschenkelverletzung vorzeitig vom Platz. Da kommt Przyklenk gerade recht, dass Marcel Wind am Wochenende seine ersten Einsatzminuten nach langer Verletzungspause bestritt. „Bei Marcel müssen wir gucken, ob es schon für die Startelf reicht. Er ist in den Zweikämpfen noch zu ängstlich.“

aus: "Die Harke", Ausgabe vom 07.10.2014