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Dunkle Wolken über dem Waldstadion - Jahreshauptversammlung des SV BE Steimbke: Erfolgreiches Jahr 2014, aber Stress mit dem Nachbarn

Das zehnte Jahr der Präsidentschaft von Peter Bartsch darf widerspruchslos als ein in vielerlei Hinsicht hervorragendes Jahr für den SV BE Steimbke abgeheftet werden. Der Klub verzeichnete 2014 einen leichten Mitgliederzuwachs (um 30 auf 850), nicht erst seit der Einweihung des Kunstrasenplatzes darf der SV BE stolz sein auf seine ebenso umfangreichen wie modernen Sportstätten.
 
Die Finanzen sind zwar nicht rosig, aber ausgeglichen und stabil, und sportliche Erfolge wurden im Rahmen der Jahreshauptversammlung im „Hotel zur Post“ ebenso reichlich vermeldet. Getrübt wurde der eitel Sonnenschein des Vereins jedoch durch dunkle Wolken aus der Nachbarschaft: Ein Anwohner fühlt sich durch die umfangreiche Nutzung des Kunstrasenplatzes in seinem Frieden gestört. Ein Ende des Disputs ist nicht absehbar.

Im Bericht des Vorsitzenden gab Peter Bartsch einen Überblick über die allgemeine Situation des Klubs und dankte gleichermaßen der Gemeinde für die stete Unterstützung: „Die Infrastruktur aus eigenen Mitteln zu erhalten ist nicht möglich“, betonte der Vorsitzende. Das galt auch für den Bau des Kunstrasenplatzes, der zum Großteil durch öffentliche Mittel gefördert wurde, aber bis heute die Gemüter erhitzt. Ein Anwohner ist der kontinuierliche Übungs- und Spielbetrieb auf dem B- Platz ein Dorn im Auge. Die Fronten sind verhärtet, ein Schlichtungsgespräch unter der Leitung von Samtgemeindebürgermeister Knut Hallmann verdeutlichte die unterschiedlichen Sichtweisen der Parteien. Als nächstes wird der Klub einen neuen Belegungsplan vorlegen, den der Landkreis zu prüfen hat. Ein Gang vors Gericht – von welcher Partei auch immer – dürfte sich anschließen. Klar ist: Der Klub wird seine Nutzungszeiten einschränken müssen, stößt damit aber in der Fußballsparte naturgemäß auf Unverständnis. In der jüngsten Spartenversammlung sei es bereits hoch her gegangen, Bartsch mahnte daher zur Besonnenheit und Deeskalation.

Das wiederum fällt Fußball-Spartenleiter Joachim Guse immer schwerer. Der berichtete vom guten Gesamteindruck, den die Sparte mittlerweile im Landkreis verbreitet: Das Waldstadion, die Erstvertretung, die zu den besten Teams in der Region gehört, die hervorragende Jugendarbeit mit A-, B- und C- Junioren im Bezirk sowie rund 15 Teams im Spielbetrieb – das Gesamtpaket sucht seinesgleichen im Kreisgebiet. Doch auch Guses Geduld ist strapaziert: „Da leisten wir in der Sparte mit rund 30 Ehrenamtlichen richtig gute Arbeit und haben seit drei Jahren diesen Mist am Hals.“

Weitere Themen:

In Kooperation mit der Film- AG der Steimbker Oberschule plant der Klub einen Imagefilm, um sich und seine Sparten vorzustellen.

Kassenwart Werner Papenhausen erhielt – wieder einmal – viel Lob für seine akribische Kassenführung. Beispiel: Er verkündete rund 60 000 Euro Einnahmen durch Mitgliedsbeiträge. Der Außenstand beträgt lediglich 120 Euro. Die Kasse ist ausgeglichen, „aber es muss die Sonne scheinen“, sagt Papenhausen angesichts der Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Vereinsheims, die noch einige Jahre abbezahlt wird.

Die Tennis- und die Kegelsparte haben Sorgen – die Mitgliederzahlen schrumpfen.

Für 25 Jahre Mitgliedschaft geehrt wurden Sonja Beermann, Carola Leseberg, Hilko Bauersfeld, Reinhard Kemnitzer, Anke Langreder, Eckhard Lotz, Ingrid Phillip, Stefan Schwiersch, Manfred Stelz und Wilhelm Struß. Seit 40 Jahren im Verein sind Ursula Brinkmann, Elke Schütte und Rita Bergmann, auf 50 Jahre bringen es Ruth Zschau-Vogelgesang und Elvira Bartsch.

aus: "Die Harke", Ausgabe vom 02.02.2015