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Tatzko, Wind und Poltier wie ein Tornado

Fußball-Bezirksliga: Steimbke fegt den RSV Rehburg mit 6:1 von ihrem Kunstrasenplatz

Das vom Wetterdienst angekündigte Gewitter im Waldstadion des SV BE Steimbke blieb gestern aus. Für die Gäste vom RSV Rehburg hagelte es dafür reichlich Gegentore. Wie ein Unwetter rauschten die Fußballer des SV BE über die Gäste hinweg und gewannen das Bezirksliga-Derby klar und völlig verdient mit 6:1 (4:1).

RSV-Trainer Oliver Bödeker: „Wir haben heute alle Tugenden vermissen lassen, die man im Abstiegskampf benötigt. Unser Tor war auch nur Glück.“ Die Steimbker Offensive mit Marcel Wind, Oliver Poltier und Tim Tatzko wirbelte die Rehburger Deckung immer wieder wie ein Tornado durcheinander, legte schnell die Führung durch Poltier vor (7.) und ließ sich auch von dem zwischenzeitlichen 1:1 durch Heiko Schrage nicht aus dem Konzept bringen (18.). Der SV BE und spielte sich vor der Pause in einen Rausch.

Steimbkes Coach Ralf Przyklenk: „Die vier Tore in der ersten Hälfte waren super rausgespielt und sehr sehenswert. Genauso stellen Martin Finze und ich uns das vor.“ Winds Doppelpack schlug wie ein Blitz in der RSV-Abwehr ein (32., 40.), und Rechtsverteidiger Torben Brauer stellte die 4:1-Halbzeitführung gegen eine überforderte Rehburger Hintermannschaft her, die sich wie ein Kaninchen vor der Schlange anstellte. Bödeker: „Ich weiß auch nicht was heute bei uns los war. Da hat nichts gepasst. Die Köpfe gingen schon vor dem Spiel nach unten, als wir wussten, dass auf Kunstrasen gespielt wird.“

Die Steimbker Verantwortlichen entschieden sich vor der offiziellen Kunstrasenplatz-Einweihung am kommenden Mittwoch (ab 17.30 Uhr) für die erste Austragung eines Bezirksliga- Pflichtspiels auf dem neuen künstlichen Grün. Przyklenk: „Der Platz hat uns natürlich in die Karten gespielt, aber das war mit Sicherheit nicht der ausschlaggebende Punkt. Wenn wir es in der zweiten Halbzeit richtig zu Ende gespielt hätten, wären noch mehr Tore drin gewesen.“ Er hatte nicht unrecht: In der zweiten Hälfte war von Rehburg gar nichts mehr zu sehen. Sie fielen nur noch durch Meckereien auf, die mit einem Platzverweis für Nils Hindriks gipfelten (61.). Tatzko besorgte zehn Minuten vorher alleinstehend das 5:1 und Poltier erzielte mit einem strammen Schuss von der Strafraumkante den 6:1-Endstand. Der verschossenen Elfmeter von Steimbkes eingewechselten Defensivmann Ferenc Hilker fiel daher nicht mehr ins Gewicht. Rehburg muss nach der herben Klatsche den Blick wieder nach unten richten, da Seckenhausen mit 2:0 in Wagenfeld gewann und der RSV nun nur noch vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz hat.

aus: "DIE HARKE", Ausgabe vom 28.04.2014