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Steimbke „erpresst“ ersten Saisondreier

Fußball-Landesliga: Verdientes 2:0 gestern Abend im Nachholspiel in Eilvese

Man kann den Steimbkern ja vorwerfen, was man will. Dass sie sich vor der Kiste manchmal zu dusselig anstellen. Dass sie zu wenig aus ihren Möglichkeiten machen, manchmal den Weg von hinten durch die Brust ins Auge suchen statt der direkten Richtung.

Nicht vorwerfen kann man ihnen, dass sie womöglich konditionell nicht auf Stand sind. Der gestrige Auftritt beim STK Eilvese bedeutete den vierten Auftritt binnen elf Tagen für den SV BE, und nach den Erfolgen im Bezirkspokal (Achtelfinale erreicht) stellte sich gestern auch endlich das ersehnte erste Erfolgserlebnis in der Landesliga ein durch den verdienten 2:0 (1:0)-Erfolg beim Aufsteiger – der erste Saisonsieg, erzielt vor rund 250 Zuschauern bei traumhaften Bedingungen.

JAAAAAA! Thorben „Bob“ Neugebauer hat den Ball zum Steimbker 1:0 über die Linie gedrückt, hinten jubeln die Vorbereiter Ole Wesemann (links) und Jan-Niklas Remmert.

JAAAAAA! Thor­ben „Bob“ Neu­ge­bauer hat den Ball zum Steimbker 1:0 über die Li­nie ge­drückt, hin­ten ju­beln die Vor­be­rei­ter Ole We­se­mann (links) und Jan-Ni­klas Rem­mert.

Die Strategie von Trainer Ralf Przyklenk war klar erkennbar: 4-2-3-1-Formation, zwei flinke Flügelspieler (Jan-Niklas Remmert, Marcel Wind), ein Kilometerfresser im Angriff (Ole Wesemann), ein ballsicherer Verteiler (Thorben Neugebauer). Alle diese offensiv ausgerichteten Männer gewährten dem Gastgeber einen Korridor von 25 Metern – dann wurde der Ballführende mit Vehemenz attackiert; der Rest rückte nach. So nahmen die Steimbker dem STK viel Luft zum Atmen, lediglich einen unplatzierten Freistoßhammer von Sebastian Stannehl verzeichneten die Eilveser in Durchgang eins (34.); spielerisch führte keine einzige Kombination zum Abschluss. Nicht viel mehr Chancen verzeichnete der SV BE, Neugebauer (3.) und Remmert (12.) scheiterten mit guten Möglichkeiten. Dafür klopfte der Gast die Eilveser Defensive permanent nach Schlupflöchern ab, hielt den Druck hoch und hatte schließlich Erfolg: Remmert setzte sich am Straf-raumeck durch, überließ den Ball Wesemann, der zur Grundlinie durchbrach und scharf vors Tor flankte – genau auf den hereinstürmenden Neugebauer, der samt Ball ins Netz flog (29.).
Nach dem Wechsel änderte sich an den Kräfteverhältnissen wenig und mit dem 2:0 durch Dennis Pissor nach starker Vorarbeit des fleißigen Ümit Tavan passte sich der Spielstand der Steimbker Dominanz an (76.). Erleichtert zeigte sich schlussendlich Coach Przyklenk: „Das war hier bei meinem alten Verein ein hochverdienter Sieg. Wir haben Druck ausgeübt, den Ball gut laufen lassen, haben kaum etwas zugelassen und sind nie in Gefahr geraten, dass das hier kippen könnte.“

SV BE Steimbke: Meyer – Pissor, Dase, Theiss, P. Pachonik – Bremermann, Ümit Tavan – Wind (85. Ünal Tavan), Neugebauer (80. Poltier), Remmert – Wesemann (65. Marre).

Torfolge: 0:1 (29.) Thorben Neugebauer; 0:2 (76.) Dennis Pissor.

Auffälligste Steimbker: Ümit Tavan, Jan-Niklas Remmert, Sönke Bremermann.

Schiedsrichter: Kevin Behrens (Algermissen).

aus "Die Harke" vom 30.08.2017