Ein Zaubertor von Kai Rieckhof – ob gewollt oder nicht – ebnete dem SV BE Steimbke gestern Abend den Weg in die zweite Runde des Fußball-Bezirkspokals. Nach der 1:2-Pleite an selber Stätte im Vorjahr bezwang der Landesliga-Aufsteiger diesmal den gastgebenden SC Uchte mit 2:0 (1:0), der für sich reklamieren durfte, den Blauen auch ohne den verhinderten Florian Heidenreich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln die Stirn geboten zu haben.
Rund 300 Zuschauer erlebten gestern im Sandbergstadion 90 in vielerlei Hinsicht bezaubernde Fußball-Minuten. Bei schmeichelnden Temperaturen auf dem perfekten Geläuf duellierten sich die beiden zurzeit vermutlich besten Mannschaften des Kreisgebiets mit einem Höchstmaß an Engagement und Leidenschaft. Und auch wenn längst nicht jeder Pass ankam und jede Chance im Netz zappelte: Dieses Match weckte Appetit auf die neue Spielzeit.
Steimbkes Trainer Ralf Przyklenk hatte drei Neuzugänge aufgeboten. Keeper Christoph Degner-Thies versah seinen Job unspektakulär und zuverlässig, dürfte aber wieder ins zweite Glied rücken, wenn bei Stammkeeper Sebastian Schwarzenberg die Kapselverletzung ausgeheilt ist. Rechts durfte jener Kai Rieckhof ran, der die hohe Dynamik des Spiels mitging, zunächst keine Lücke fand, dessen Schlenzer mit dem linken Fuß kurz vor der Pause aber immer länger wurde und sich über den machtlosen SCU-Keeper Lars Weßling in den Winkel senkte (45.). Der Stand spiegelte die Kräfteverhältnisse wider: Das Gästetor lag nach meh- reren guten Aktionen in der Luft (Przyklenk: „Wir belohnen uns nicht“). Andererseits hatten auch die Uchter Jan-Christoph Thom (34.) und noch viel mehr Lukas Kloepper allein vor Degner-Thies (42.) die Führung auf dem Schuh. Mit dem 1:0 im Rücken bewegte sich der SV BE sicherer auf dem Parkett des Sandbergstadions, ließ nicht mehr viel anbrennen. Was auch am dritten Neuzugang lag: Arnold Schneider glänzte als Innenverteidiger neben dem laut- starken Mirko Theiss mit absoluter Lufthoheit und kluger Zweikampfführung – eine Empfehlung!
Mit dem 2:0 durch Sascha Pachonik (65.) zwangen die Steimbker die nimmermüden Platzherren zur Kapitulation. Daran änderte auch die Ampelkarte für den agilen Linksverteidiger Christopher Marre nichts mehr (74.).
SV BE Steimbke: Degner-Thies – Marre, Theiss, Schneider, P. Pachonik –Remmert (46. Brauer), Tavan, Bremermann, Neugebauer, K. Rieckhof (60. Pissor) – S. Pachonik (85. Haido).
Torfolge: 0:1 (45.) Kai Rieckhof; 0:2 (65.) Sascha Pachonik.
Gelb-Rot: Christopher Marre (74., wiederholtes Foulspiel).
Auffälligste Spieler: Schneider, P. Pachonik, Bremermann.
aus: "Die Harke", Ausgabe vom 30.07.2016
