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Wetschens Fehler eiskalt bestraft: 1:4 beim SVBE Steimbke

Jubel auf der einen, pure Enttäuschung auf der anderen Seite: Die Landesliga-Fußballer des TSV Wetschen unterlagen am Freitagabend zum Punktspielstart unter Flutlicht beim Aufsteiger SV „Brigitta“ Steimbke mit 1:4 (0:2). „Die Steimbker sind bissiger gewesen, haben uns so den Schneid abgekauft. Wir hatten keinen Zugriff zum Spiel. Die Gegentore sind durch unsere individuellen Fehler gefallen. Wir waren in der ersten Halbzeit nicht wach“, analysierte Wetschens Trainer Frank Heyer. Ähnlich sah es Mannschaftskapitän Nils Unger: „Die Niederlage ist verdient, denn wir sind mehrfach einen Schritt zu spät gekommen. Es war kein gutes Spiel von uns.“

Bei den Gästen machte sich das Fehlen von Torjäger Oliver Ihnken, Innenverteidiger Tobias Grube und Mittelfeldakteur Steffen Winkler (alle Oberschenkelzerrung) schon bemerkbar. Dennoch hatten sie nach einer Ecke von Hendrik Rahe die erste Chance, aber der aufgerückte Innenverteidiger Dino Maieli wuchtete den Ball mit dem Kopf neben den Kasten (8.). Im Gegenzug köpfte der freistehende Sascha Pachonik die Kugel nach einer Linkshereingabe von Dennis Pissor neben das Tor (9.). Beim nächsten Anlauf profitierten die Gastgeber vor knapp 200 Zuschauern von einer Unsicherheit der Wetscher Hintermannschaft. Kai Rieckhof erzielte nach einer Pissor-Vorlage das 1:0 (14.). Die Hausherren hatten nun Oberwasser, gewannen vermehrt die Zweikämpfe. TSV-Schlussmann Kai Winkler wehrte einen von Stürmer Sascha Pachonik geschossenen Ball auf Kosten einer Ecke ab (19.).

Anschließend steigerte sich der letztjährige Tabellenzwölfte in einer kurzen Phase – der Ball lief besser. Lukas Heyer hatte eine Großchance zum Ausgleich, brachte aber die „Pille“ nicht an Steimbkes Keeper Christoph Degner- Thies vorbei, der auch den Abpraller von Unger parierte (21.). In der Endphase der ersten Hälfte patzte Marwin Meyer auf der rechten Abwehrseite. Goalgetter Sascha Pachonik gelang nach präziser Pissor-Flanke per Kopfball das 2:0 (38.).

Nach der Pause sorgten die eingewechselten André Heyer (linke Seite) und Cristian Bauer-Nasui an den Flügeln zwar für frischen Wind, doch ein weiterer Schnitzer führte zum dritten Gegentor. Nach einem Einwurf von Patrick Pachonik lenkte Kai Winkler einen verunglückten Maieli- Kopfball zwar an den Latte, doch Thorben Neugebauer staubte zum 3:0 (57.) ab. Damit war die Begegnung vorzeitig entschieden.

Die Wetscher bäumten sich noch einmal auf, hielten jetzt besser dagegen und setzten Nadelstiche. Der Lohn: Unger verwandelte einen Elfmeter (Patrick Pachonik foulte André Heyer) zum 1:3 (70.). In der Schlussphase häuften sich die Nickligkeiten, so dass Schiedsrichter Marc Gareis (Mellendorfer TV) mehrfach die Gelbe Karte zückte. Zuvor hatte er bereits Steimbkes Co-Trainer Dominik Chwalek wegen Meckerns die Ampelkarte gezeigt und ihn hinter die Bande verwiesen (66.).

Der Neuling verteidigte mit den Innenverteidigern Thomas Wulf und Mirko Theiss geschickt den Vorsprung, ließ hinten nichts mehr zu. In der dritten Minute der Nachspielzeit setzte Sascha Pachonik nach einem Pass von Ümit-Ugur Tavan mit seiner zweiten „Bude“ den Schlusspunkt zum 4:1-Endstand. Steimbkes Coach Ralf Przyklenk freute sich über den ersten „Dreier“ in der Landesliga: „Wir waren kämpferisch stark, standen gut in der Defensive. Ich fin- de, das Ergebnis geht auch in der Höhe in Ordnung.“

Spieler des Spiels: Dennis Pissor - Der Steimbker hatte am linken Flügel zu viel Platz, nutzte seine Freiheiten und bereitete zwei Treffer mustergültig vor. Der 23- Jährige überzeugte.

aus: "Kreiszeitung", Ausgabe vom 08.08.2016