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Fußball-Bezirkspokal: Der eingespielte SC Uchte gewinnt gegen leichtsinnige Steimbker mit 2:1

Ein homogenes Fußball-Team gewinnt gegen eine Mannschaft mit vielen Neuzugängen. Oder präziser beschrieben: Kaltschnäuzigkeit besiegt Fahrlässigkeit. Der SC Uchte (ohne Neue in der Startelf ) schlug den SV BE Steimbke (mit drei Zugängen in der Anfangsformation) am Samstagabend mit 2:1 (2:0) im heimischen Sandbergstadion und setzte in der ersten Runde des Bezirkspokals das erste dicke Ausrufezeichen.

Hätte, wenn und aber: Das waren die Satzanfänge, mit denen die Steimbker ihren Auftritt nach Spielende erklären wollten. Hätte SV BE-Goalgetter Sascha Pachonik in der dritten Minute den Ball am starken Uchter Keeper Jan Bornkamp vorbeigeschoben und die Kugel nicht leichtsinnig in der Eins-gegen- Eins-Situation vertändelt. Hätte Rechtsverteidiger Torben Brauer den Querpass im Strafraum auf Steimbkes Neuzugang Thorben Neugebauer
präziser gespielt. Hätte Bornkamp im zweiten Privat-Duell mit Sascha Pachonik nicht so glänzend pariert, dann hätte ein anderes Ergebnis auf dem Spielbogen gestanden.

Das hoch gehandelte SV BE- Team von Trainer Ralf Przyklenk spielte furiose 20 Minuten, musste eigentlich 2:0, wenn nicht 3:0 führen, vergab seine Chancen aber leichtfertig. Lautstark dirigierten aus der Abwehr heraus Mirko Theiss und der zweite Neuzugang Jan Dase, sie pushten ihr Team immer wieder und stellten die Viererkette des SCU mehrmals vor arge Probleme mit diagonal geschlagenen Bällen. Uchtes Trainer Jens Meier: „Steimbke gehörte die Anfangsphase, da können wir uns bei Jan bedanken, dass wir nicht 0:2 hinten liegen.“

Die Uchter fanden dann jedoch besser ins Match, hatten das Angriffspiel der Steimbker durchschaut und kamen zu ersten Eckbällen, von denen der Dritte saß – Kai Bredemeyer schlug das Leder von rechts schön auf den ersten Pfosten, wo Florian Heidenreich mutterseelenallein den Ball einnickte. Steimbke war geschockt. Lautstarke Kommandos? Fehlanzeige! Nur zwei Zeigerumdrehungen später fiel fast das 2:0, Lukas Kloepper legte den Ball in die Mitte, doch SV BE- Keeper Sebastian Schwarzenberg konnte gerade noch zur nächsten Ecke abwehren. Auf der Gegenseite übersah Schiedsrichterin Liane Lindenberg in dieser intensiven Phase des Spiels ein klares Handspiel im Strafraum von Uchtes Tim Kelkenberg (27.).

Die Südkreisler kamen nun immer stärker auf. Zehn Minuten vor der Pause dann die Szene des Tages: Uchtes alleinige Sturmspitze Kloepper jagte einen langen Ball von der rechten Strafraumkante mit dem rechten Fuß volley in den linken Giebel zum 2:0-Halbzeitstand – ein Traumtor. Nach dem Wechsel verflachte das Derby. Bredemeyer & Co. verwalteten die Führung geschickt und hätten durch den ein oder anderen Konter das Ergebnis ausbauen können. Nach einer Kloepper-Flanke verpasste Azad Agirman das 3:0 per Kopf (71.), und auch Kloepper machte es nicht besser nach guter Hereingabe von Azad Agirman – er schoss im zweiten Versuch sogar über das leere Tor. Meier: „Da hätten wir den Sack zumachen können. Ich bin aber zufrieden.“

Zehn Minuten vor dem Ende keimte noch einmal Hoffnung im Steimbker Lager auf. Nach einer schönen Einzelleistung vom eingewechselten Jan Rieckhof erzielte Sascha Pachonik doch noch sein Tor zum 1:2. Mehr sollte aber für die in der zweiten Halbzeit harm- und kopflosen Brigittaner nicht mehr herausspringen. Steimbkes Co-Trainer Martin Finze: „Wir hätten zu Beginn führen müssen, dann wäre das Spiel anders gelaufen. So ist das eben: Vorn machen wir die Dinger nicht, hinten werden wir eiskalt bestraft. Uchte hat das gut gemacht.“

SV BE Steimbke: Schwarzenberg – Brauer, Wulf, Theiss, Dase – P. Pachonik, Bremermann, Feist (46. Rieckhof), Neugebauer, Remmert – S. Pachonik.

Torfolge: 1:0 (24.) Florian Heidenreich; 2:0 (35.) Lukas Kloepper; 2:1 (80.) Sascha Pachonik.

Auffälligste Spieler: Jan Dase, Thomas Wulf.

aus: "Die Harke", Ausgabe vom 03.08.2105