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SV BE erwartet Angstgegner Drakenburg - Przyklenk kündigt Lührings Startelf-Debüt an

Sowohl der Tabellendritte aus Steimbke (1:5 in Sudweyhe) als auch der Rangelfte aus Drakenburg (0:1 gegen Mühlenfeld) starteten mit Niederlagen ins neue Jahr, sodass am Sonntag die Chance zur Wiedergutmachung besteht. „Brigitta“-Coach Ralf Przyklenk entledigte sich seines Frusts über die „richtig schlechte Leistung“ mit einer verschärften Übungseinheit am Dienstag, danach setzte er aber einen Haken dahinter und betont: „Wir fangen bei null an.“

Personell kehrt bei den Gastgebern Spielermacher Oliver Poltier zurück, der aber nach Aussage von Przyklenk nicht für die Anfangsformation vorgesehen sei. Den Platz von Rotsünder Ümit Tavan (Sperre von drei Spielen) soll Matthias Lühring einnehmen, der damit sein Startelf-Debüt feiern würde. Eine weitere Alternative ist Jan- Niklas Remmert. Dazu könnte Stammkeeper Sebastian Schwarzenberg zurückkehren, der sich in dieser Woche im Training einer Belastungsprobe unterzog; ansonsten steht mit Tobias Pissor aber eine Alternative parat. Länger ausfallen wird Flügelspieler Dennis Pissor, der sich im April einer Operation am Knie unterziehen muss.

 

„Drakenburg ist ein Gegner, gegen den wir uns immer schwer tun. Tabellarisch stehen sie mit dem Rücken zur Wand, aber sie werden da unten wieder rauskommen. Ich hoffe nur, dass ihnen gegen uns nicht so viel gelingt“, sagt Przyklenk, der den TuS angesichts der Bilanz der vergangenen Jahre sogar als „haushohen Favoriten“ bezeichnet, was richtig übersetzt wohl Angstgegner heißen müsste. Schließlich konnte der SV BE die letzten acht direkten Duelle nicht mehr gewinnen; sieben Niederlagen und ein Remis stehen in der Bilanz.

 

Gästecoach Clemens Sachau kann diesem Understatement nichts abgewinnen: „Steimbke stellt am Sonntag die im Moment spielstärkste Mannschaft und wird die größeren Alternativen haben. Wir hoffen natürlich, dass wir einen Punkt mitnehmen können.“ Dass das Derby höchstwahrscheinlich auf Kunstrasen ausgetragen wird, stört ihn nicht: „Selbst wenn wir auf dem Parkplatz spielen würden, dann müssten wir uns eben den Gegebenheiten anpassen.“ Drakenburgs Trainer sparte nach dem schlappen Auftritt gegen Mühlenfeld mit Kritik an seinem Team und suchte stattdessen Erklärungen: „Wenn du auf einen Gegner triffst, der nur mit langen Dingern agiert, dann passt du dich irgendwann an und vergisst dein Spiel.“

 

Grundsätzlich seien seine Kickern derzeit noch etwas von der Normalform entfernt, die Situation mit dem drohenden Abstiegskampf erzeuge eine gewisse Verkrampfung. Dazu passt, dass der Kader geschwächt ist: Zwar kehrt Christian Engelmann nach seiner Sperre wegen der fünften Gelben Karte zurück, dafür könnten Marc Fricke, Daniel Fricke und Jan Kramer-Hoffmann (alle angeschlagen) ausfallen. Ebenso unklar ist, ob Tobias Frese wieder zum Team stößt; seine Erfahrung könnte dem TUS gut tun.

 

aus: "Die Harke" Ausgabe vom 14.03.2015