Aktuelles 1. Herren

SVBE Steimbke und Sven Riedel: Ab sofort getrennte Wege

aus: "DIE HARKE", Ausgabe vom 15.03.2014

Nach 45 Krankengymnastik-Einheiten, 30 Reha-Maßnahmen und mittlerweile dutzenden Läufen steht Sven Riedel nach seinem Kreuzbandriss unmittelbar vor dem Comeback. „Ich laufe zehn Kilometer mittlerweile in 45 Minuten“, erzählt der 28-Jährige, auch vorsichtig gekickt hat der Mittelfeldmann schon wieder – allerdings nicht im Bezirksliga-Team des SV BE Steimbke, sondern mit Freunden in der Halle.

Denn: Riedel gehört ab sofort nicht mehr dem Kader an. „Wir haben uns unterhalten und in gegenseitigem Einvernehmen getrennt“, erklärt Steimbkes Spielobmann Jörg Junkersdorf vage. Der Pass wurde bereits ausgehändigt, und da Riedel seit dem Tage seiner Verletzung im Juli 2013 länger als sechs Monate pausiert hat, ist er für einen neuen Klub sofort spielberechtigt.

Junkersdorf möchte sich zu den Hintergründen nicht weiter äußern, betont aber: „Wir danken Sven für seine Unterstützung. Er hat nach seinem Wechsel zu uns Anfang 2012 maßgeblich dazu beigetragen, dass wir damals die Klasse gehalten haben.“
Riedel selbst verknüpft seinen Abschied mit dem Namen Ralf Przyklenk, dem Steimbker Trainer. „Da gab es eine Diskrepanz“, sagt Riedel. „Da hatte ich mir nach meiner Verletzung mehr Unterstützung gewünscht. Für die Mannschaft tut es mir leid, wir hatten eine super Kameradschaft.“
Przyklenk wollte den Vorwurf auf Harke-Nachfrage nicht näher kommentieren. Er sagt: „Spieler, Trainer, Kapitän und Vorstand waren sich einig, dass es besser ist, sich zu trennen. Ich wünsche Sven alles Gute und habe ihm das auch geschrieben.“
Die wortkarge Erklärung ist gleichwohl vielsagend. Denn während Riedels große fußballerische Qualität niemals infrage stand, so wurden doch kritische Stimmen im Kader laut, die auf die nicht immer pflegeleichte Attitüde Riedels abzielten.
Für welchen Verein Riedel demnächst spielen wird, ist noch in der Schwebe. Das künftige Engagement wird beeinflusst von beruflichen Faktoren: Der Nienburger schreibt demnächst seine Bachelor-Arbeit und wird die Fußballaktivitäten vorübergehend deutlich herunterschrauben.